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Marianne Faithfull: Give my Love to London

Ankündigungen / Female Voices / Rezensionen / Oktober 13, 2014
Cover

Marianne Faithfull! Oh „meine“ Marianne! Gelesen habe ich ihre Autobiografien, brauchte nach jedem Kapitel eine Zigarette danach. Gesehen habe ich ihre Filme und ich bin immer noch am Sammeln ihrer großartigen Werke in Ton sowie ziert sie meine Heldenwand. Ich liebe sie!

Sie galt als Muse der Stones (As tears go by, Sister Morphine), bekam durch ihre „riesigen Titten“ Aufmerksamkeit im Buis der Sixtys, saß als Abhängige auf einer Mauer und mit Bob Dylan am Kamin. Sie verbucht Erfolge mit ihren Aufnahmen und ihren Büchern. Ihr zarte Stimme wurde mit den Jahren whiskeyisch und sie bleibt standhaft sowie steht sie zu dem, was war und ist. Marianne hat Klasse, Stil und ein Mundwerk, welches gerade heraus geht – Marianne ist einfach ein Unikat! Sie hat viel zu erzählen und viel zu sagen. Mit über fünf Jahrzehnten bereichert sie mit ihrem Leben und ihrer Leidenschaft.

Ihr jüngstes Werk „Give my Love to London“ ist seit Ende September auf den Markt. Sie selbst sagte zu den Aufnahmen, dass wenn sie als Drama Queen sterben würde, dann möchte sie doch ein Album erschaffen, welches SIE ist! Als ob die vergangenen Alben nicht sie wären … Auf diesem Werk arbeitet sie diesmal musikalisch mit Adrian Utley (Portishead), Brian Eno, Ed Harcourt und Warren Ellis & Jim Sclavunos (The Bad Seeds) zusammen sowie an der Lyrik mit Nick Cave, Roger Waters, Steve Earle, Tom McRae und Anna Calvi. Jenes Werk ist allerdings sehr Folk-lastig im Gegenzug zu den voran gegangenen Werken, aber auch sehr emotional (Late Victorian Holocaust) und gewaltig zugleich (Sparrows Will Sing). Es ist anders als die anderen und erinnerte mich an Cash, Dylan und an Joy Division. Stimmgewaltig und Präzision zeichnen „Give my Love to London“ aus.

Marianne kommt diesen Freitag (17.10.2014) ins Haus Auensee, Leipzig. Sie befindet sich gerade auf ihrer 50th Anniversary World Tour und wieder fällt einem auf, dass sie unkaputtbar ist und dem Hüftleiden trotzt und sie nur von Persönlichkeit, Schönheit und Leidenschaft strotzt wie ihr persönliches Werk „Give my Love to London“!
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