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Björk – Vulnicura

Female Voices / Rezensionen / März 21, 2015

Als ich die Musik von Björk kennenlernte, wirkten ihre Videos verstörend auf mich. Den Zugang zu ihrer abgefahrenen Musik bekam ich durch das Buch „Human Behavior“ von `96. Darin wurden alle Songs beschrieben. Ich setzte mich damit auseinander und konnte mich dadurch in ihre Welt einlassen. Mein liebstes Lied wurde „Army of Me“ und ich begann ihre Diskographie zu sammeln. Jedoch wurde ihre Musik ab Medúlla abgespacter und für mich unerträglicher. Es blieb kein Song im Gedächtnis haften.

Nun erschien Vulnicura, das neunte Studioalbum der Ausnahmekünstlerin aus Island und es bedeutet „Heilmittel für Wunden“. Darum dreht es sich auch lyrisch. Das Album spricht symphonisch und gefühlvoll, was wir in unseren Herzen empfinden, wenn eine Beziehung zu einem Menschen zerbricht. Ihre verträumte und durchaus kindliche Stimme ist unverkennbar, aber auch geistesabwesend. Das macht Björk aus! Genauso ihre Auswahl an musikalischen Arrangements.

Ich erhoffte mit dem neuen Album würde es wieder besser werden, denn die ins Hirn brennenden Songs fehlten mir. Und ich vermisste die spezielle Harmonie zunehmend, denn Björks Musik ist sehr speziell und abgefahren. Was nichts Verwerfliches dran wäre, im Gegenteil – es ist großartig! Dennoch der Spirit und der Glanz zum niederknien blieben auch auf Vulnicura aus. Die Sessions erinnerten mich an das Homogenic Werk, besonders “All Is Full Of Love”. Vulnicura ist durchaus ein gutes abgemischtes Album, dennoch ist auch hier nichts Fesselndes vorhanden.

Es tut mir leid, aber dieses Werk eignet sich nur zum nebenher plätschern, wenn die Stimmung und das Umfeld gerade passend sind. Dem einem gefällt’s, dem anderen nicht!


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