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Blitzgewaltiges Highfield 2015

Festivals / Konzerte / August 18, 2015

Highfield_2015_Grube-841Zum 18. Mal fand am vergangenen Wochenende das Highfield Festival statt. Fünf Jahre nach dem man notgedrungener Weise vom namensgebenden Stausee Hohenfelden an den Störmthaler See bei Leipzig wechseln musste, ist das wichtigste Indierock Festival in Mitteldeutschland nicht mehr weg zu denken. Zum vierten Mal meldete der Veranstalter FKP Scorpio nun 25000 Besucher – “Sold out”. Dafür sorgte nicht zuletzt das Line-Up. Mit Broilers, Marteria, The Offspring, Dropkick Murphys oder K.I.Z. war für Jeden etwas dabei. Wobei der Bereich HipHop doch fast noch mehr Raum bekam, als in den Jahren davor. So war der Samstag auf der BlueStage mit Antilopengang, 257ers, Prinz Pi, Alligatoah und K.I.Z. von Rap & Co. in Beschlag genommen worden.

Doch eins nach dem Anderen. Am Freitag zeigten u.a. Panteon Roccoco und Feine Sahne Fischfilet, dass sie fett einheizen können. Letztere sind momentan extrem am Durchstarten und eine der politisch aktivsten Bands in Deutschland. Die Gruppe um den Sänger “Monchi” Gorkow stammt aus Mecklenburg Vorpommern, dass eine sehr starke rechte Szene hat. FSF machen sich dagegen stark und haben Erfolg. Mit fortschreitendem Abend nahm auch die Bewölkung zu und rings um das Festivalgelände blitzte es gewaltig. Doch erst gegen späten Abend regnete es mal für fünf Minuten. Zu der Zeit hatten u.a. Madsen ihren Auftritt schon hinter sich. Der Highfield Gig fiel glücklicherweise mit dem Release ihres neues Albums “Kompass” zusammen und natürlich durfte auch der ein oder andere Song nicht fehlen. Schon beim ersten Song “Du schreibst Geschichte” ging das Publikum kräftig mit. Madsen ist eine von den Bands, die auf der LP nicht immer zu überzeugen wissen, aber live eine absolute Wucht sind. Ihnen folgten The Kooks, die mit fetzigem Indierock und einer Prise Britpop zu begeistern wissen. Den Abend schlossen dann Marteria und Clueso ab.

Highfield_2015_Grube-311 Wie erwähnt war der Samstag auf der BlueStage dem HipHop gewidmet. Die GreenStage stand dagegen voll im Zeichen von Indie- und Punkrock oder auch der Abend der Legenden. Wettertechnisch konnte es nicht besser sein – strahlender Sonnenschein versprach eine Bombenparty. Nach dem sich Danko Jones aus Kanada den Hintern abrockten, betraten Millencolin die Bühne. Die Punkrocklegende bewies einmal mehr, warum sie neben NOFX und Lagwagon zu den absoluten Skatepunklegenden gehören. Vor den Dropkick Murphys gaben sich noch einmal The Gaslight Anthem die Ehre. Die Band um Sänger Brian Fallon hatte im Juli via Facebook angekündigt, nach der Europatour eine Pause auf unbestimmte Zeit einzulegen. Somit war es vorerst die letzte Chance die Band aus New Jersey live zu erleben. Highfield_2015_Grube-451Es wurde ein Fest. Lange Zeit hat man die Gruppe nicht so gelöst erlebt. Das Set erstreckte sich vom Debut “Sink or Swim” bis hin zum 2014er “Get Hurt” – wobei ein Großteil von “The ’59 Sound” stammte. Nach kurzer Pause dann die Folkpunker Dropkick Murphys. Die Bostoner präsentierten ein Set, dass sich vor allem aus neuerem Material zusammensetzte. Was vielleicht Fans der alten Stunde nicht ganz so gefallen mag, war dem Publikum vor der Bühne egal. Es wurde gemosht was das Zeug hielt.

Zu guter Letzt schließlich The Offspring. Muss man viel Worte zu den Kaliforniern verlieren? Eigentlich nicht. Mit “Pretty Fly”, “Americana” oder “Self Esteem” sind sie unsterblich geworden. Auch wenn man es Dexter Holland und Noodles Wasserman inzwischen ansieht das sie in die Jahre kommen, schaffen es The Offspring immernoch die Massen zu mobilisieren. Ein Hit nach dem anderen wird abgefeuert und das Publikum nimmt es mit Wonne auf. Gleichzeitig beweist die Band mit “Kristy are you doing okay?”, dass sie eben nicht nur Powerchords dreschen kann, sondern auch ruhige Töne anschlagen kann. Klasse!

Wie soll man das noch toppen? Eigentlich können dies am Sonntag nur noch Flogging Molly, die Donots und ganz zum Schluß die Broilers erreichen, die wahrsten Sinne des Wortes ein Feuerwerk zum Abschluss ablieferten.

Wie fasst man dieses grandiose Wochenende zusammen? Blitzgewaltig, laut, rockig, staubig…einfach geil! Bis zum nächsten Jahr!

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