Ihr Aussehen gleicht einem Pre-Raphaelitischen Gemälde. Das weiß-beigefarbene Outfit schmiegte sich an ihrem Körper als ob es nichts anderes gäbe, worin sie hätte auftreten wollen. Ihr rotes Haar leuchtete feurig und sie warf es umher, als ob Funken sprühten. Und die Funken sprühten auf dem Florence + The Machine Konzert im Velodrom, Berlin. Die Masse kochte, tobte und brannte für die Queen of Peace.
Die rothaarige Schönheit tanzte ekstatisch oder wie eine Ballerina oder huschte wie ein springendes glückliches Rehlein über die Bühne ohne an Stimmvolumen zu verlieren. Wenn sie zum Publikum sprach, dann klang sie wie ein schüchternes Mädchen. Doch kaum setzten die ersten Takte ein, wurde sie zu einer selbstsicheren Frau und Florence begab sich in eine Einheit mit sich und der Musik – sie wurden eins. Ihr Ventil ist die Musik, und das konnte -jeder sehen, spüren und miterleben.
Florence verlor den Abend über stimmlich weder an Kraft noch an Ausdruck, sodass die Gemüter sich bewegten, die Münder mitsangen und die Augen sich erfreuten. Dazu gab sie sich immer wieder dem Publikum hin und suchte deren Nähe. Vom Anbeginn bis zum Ende des Konzertes. Als ein lesbisches Pärchen auf der Bühne sich verlobte, wurde Florence fast wahnsinnig von diesem „Gay-Glück“, dabei sang sie „You’ve Got the Love“. Dass sie viel Liebe zu vergeben hatte, bewies sie durch ihre Show, aber die Fans sollten sich bitte auch umarmen. So taten sie / wir es. Ein Akt der Liebe im Velodrom – Woodstock ließ grüßen. Fazit: Es war ein großartiges Konzert, mit einer großartig Frau und einer großartig Machine!
Mit Ausnahmen von einigen Smartphone Zombies, die ihre Gesichter doch lieber in diese Teile pressten anstatt sich der Musik hinzugeben! [HAAALLOO – Sagt mal hackts? Da oben auf der Bühne standen Florence and the Machine, ihr Spacken!] Selbst Florence Welch appellierte an diese Zombies ihr Smartphones doch bitte wegzustecken. Dafür gab es tobenden Applaus. Doch leider gab es weiterhin hirnlose Zombies, die sich nicht an ihre Bitte hielten. Wir hatten es aber auch nicht leicht mit der Crowd um uns herum. „Die fünf schwulen Albaner“ [Anm.d.Red.: Könnte durchaus ein Bandname sein.] waren nervend. Sie knutschten, fummelten und hielten einfach nicht ihre Fressen (auch nicht bei den Balladen), trotz unserer Bitte endlich mal etwas leiser zu werden. Hinzu kam, dass irgendeine Tussi, die bei einem langsamen Lied das Handy nicht ausschaltete, auf dem die ganze Zeit laut Musik lief und sie sich dessen nicht bewusst wurde, bis es in ihrem Hirn endlich mal Klick machte, da sich die bösen Blicke um sie herum postierten. Ey Leute! Musste das sein? Bleibt das nächste Mal bitte Zuhause!
Sonst war‘s geil! Sehr sehr gut, so wie wir uns das vorgestellt hatten.
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