Die Norwegerin Kari Bremnes ist in ihrem Heimatland ein absoluter Superstar. In Deutschland fristet sie hingegen, trotz treuer Fanbasis, eher ein Nischendasein. Das ist Schade, denn ihre Konzerte strotzen nur so vor Energie. Am 17. November 2016 trat sie auf ihrem zweiten Konzert ihre Deutschlandtournee im Haus Leipzig auf.
Ein Konzert von Kari Bremnes ist auch immer eine Einladung an die Zuschauer auf eine Reise quer durch ihr Seelenleben. Sie singt von der Liebe, ihrer Heimat oder auch aus der norwegischen Geschichte. Ihre Musik ist Pop, Singer/Songwriter aber auch mal ein wenig Jazz. Eins zeichnet sie vor allem aus, die Luft Norwegens hat sie ganz tief geatmet. Bekannt sind vor allem die Stücke „Hurtigrute“ – in Leipzig seit Langem mal wieder in der englischen Fassung gesungen und „Skrik“ – der Schrei. Es basiert auf einem Tagebucheintrag des bekannten Malers Edvard Munch zu seinem berühmten Bild „Der Schrei“. In der Liveversion ist der Song ungeschlagen – neben dem eindringlichen Gesang ist es vor allem der ausufernde Instrumentalteil, welcher sich bis ins unermessliche steigert.
Kari Bremnes präsentierte auch neue Stücke, die bisher noch auf keinem Album zu hören waren. Wird auch Zeit, das letzte Album ist bereits von 2012. Im Vergleich zur damaligen Tour ist die Show deutlich flotter geworden. Der Abwechslung aus schnelleren und langsameren Songs ist 2016 besser gelungen. Kari Bremnes ist noch bis Ende November in Deutschland unterwegs. Wer die Chance hat, hingehen! Es lohnt sich!
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