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Kate Bush – Before The Dawn

Female Voices / Rezensionen / Dezember 6, 2016

Im Jahre 1979 hatte sie ihren letzten Live – Auftritt als elfenhafte Sängerin im „Hammersmith Odeon“. 2014, 35 Jahre später, gab Kate Bush 22 ausverkaufte Auftritte im Londoner „Hammersmith Apollo“. Zwei Jahre darauf erschien dazu das Live – Album „Before The Dawn“.

„Before the Dawn“ ist in drei Akte aufgeteilt und enthält Klassiker wie „Running Up That Hill“ und „Hounds of Love“. Schöne Songs wie „Never Be Mine“ und „Hello Earth“ sowie neuere Stücke wie „King of the Mountain“ aus dem Album „Aerial“ (2005) und „Among Angels“ aus dem 2011 erschienen „50 Words for Snow“. Die von Kate Bush eigens produzierte Zeitreise in die vergangenen Alben wird im ersten Akt mit „Lily“, einem Gebet an die Sonne, eröffnet. Ihr Sohn Albert spielt auch eine tragende Rolle in diesem Stück. Er leitete den zweiten Song „Hounds of Love“ durch die Worte „It’s in the trees. It’s coming!“ ein und erhielt ein Solo im dritten Akt mit dem Titel „Tawny Moon“.

Das Gebet zum goldbraunen Mond wurde von seiner legendären Mutter geschrieben. Seine stimmliche Interpretation ist für den Zuhörer durchaus gewöhnungsbedürftig. Auch nach mehrmaligem Anhören wird man nicht in den Bann gezogen. Das wird in der Live Interpretation deutlich hörbar. Als Albert während des Songs euphorisch den Mond dem Publikum anpries, wäre seitens des Publikums ein stürmischer Applaus angebracht gewesen, aber es herrschte nur peinliche Stille. Aber wenn Kate Bush dieses Stück gesungen hätte, wäre die Anpreisung des Mondes ein Erfolg geworden. Die Dialoge und Prologe, die er in jeweiligen nächsten Akten ankündigte, sind wiederum gelungen.

Der dritte Akt wird mit „Cloudbusting“, dem Song für die Wolken, beendet.

Die auserwählten Songs von „Before The Dawn“ sind auf Kate’s frauliche „Alt“ Stimmlage bedacht. Es kann durchaus möglich sein, dass deshalb ihr Debüt Nummer 1 Song von 1978 „Wutherings Heights“ nicht mit aufgeführt wurde. Die neu interpretierten Lieder wirken rauer, aber von ihrem Charme ist nichts verloren gegangen. Es ist einfach Kate Bush!

Fazit: Wer nicht auf einer ihrer Auftritte sein konnte, wird mit diesem bezaubernden Live- Album getröstet. Das Album sollte durchaus laut angehört werden und mit viel Phantasie sitzt man in der ersten Reihe.

„Before The Dawn“ ist ein musikalisches Happy End für 2016.
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