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Sarah Connor – Muttersprache

Female Voices / Rezensionen / Mai 12, 2017

Manch eine Musik benötigt eine Weile, bis sie den Menschen dann doch erreicht. Auch, wenn es Jahre dauern kann, wie bei mir. Mit Sarah Connor’s Musik konnte ich nichts anfangen. Diese lief unbefangen an mir vorbei. Bis der Song „Wie schön Du bist“ mich einfing. Auf Arbeit lief dieser im Hintergrund und zuhause musste ich mir dieses Stück zu Gemüte führen.

Im Amazon wurde unter ihrem Album ein persönliches Statement abgedruckt, indem sie erklärte, wie sie zu „Muttersprache“ fand. Und dieses Statement überzeugte mich, sodass ich mir auf YouTube, während ich abgewaschen habe und meine Wohnung gereinigt habe, das Dresdner Konzert anhörte sowie anschaute, bis ich mir das Album selbst zulegte. Selbstverständlich dauerte es eine Weile, bis ich mit meiner Wohnung fertig wurde, da es mich immer wieder vor den Bildschirm zog. „Wie schön Du bist“, „Bedingungslos“, „Anorak“ und „Meine Insel“ zählen zu meinen Lieblingsliedern.

Natürlich musste ich einigen davon berichten, wie gut doch „Muttersprache“ wäre und ich von den Songs gefesselt wurde. Wo käme ich denn hin, wenn ich es nicht täte, da ich eine Musiknärrin bin!? Wobei ich eher überraschte Reaktionen erntete, wie „DU hörst Sarah Connor?“ oder „Echt jetzt, DIE?“ „Ja, verdammt, es ist ein echt gutes Werk!“, war meine Antwort dazu.

Es dauerte fünf Jahre, bis Sarah Connor dieses deutschsprachige Album auf den Markt brachte. Mit Hilfe renommierter Musiker und Produzenten (Peter Plate, Ulf Leo Sommer und Daniel Faust) wurde ihr neuntes Studioalbum, aber ihr erstes Deutschsprachiges, aufgenommen, welches für sie eine ungeheure Herausforderung war, da sie bisher nur in Englisch gesungen hatte.

Die lange Zeit lohnte sich, denn mit „Muttersprache“ ist sie heran gereift. Selbst, wenn sie bereits sieben Millionen verkaufte Tonträger und eine imposante Karriere aufweisen kann, mit allen „Ups and Downs“ des Musikbusiness.

Fazit: Mit ihren neuen Songs, der dazugehörigen Lyrik und der perfekten musikalischen Begleitung konnte letztendlich auch eine Sarah Connor mich erreichen. Dennoch werde ich mir nicht die komplette Diskografie anschaffen, da auf der Doppel CD Version die vier englischsprachigen Songs „I Feel Lonely“, „Unlove You“, „Come Home“ und „Close To Crazy“ wie Fremdkörper auf diesem Album wirken. Von daher hätte sie es bei ihrer Muttersprache belassen sollen. Nichtsdestotrotz ist dieses Werk beeindruckend, lebendig, persönlich, frei und zeitlos.
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