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Bonsai Kitten – Mindcraft

Female Voices / Rezensionen / August 20, 2017

Wer Bonsai Kitten bisher noch nicht kannte und wie die Rezensentin zugegebener Weise dachte, dass es sich hierbei um kleine japanische, grüne Mietzekätzchen handeln würde, die ins Mikrofon schnurren, denkt wie die Rezensentin des Artikels falsch. Minimalst wird in dem Song „iFuck“ kurz ins Mikrofon gestöhnt und in der Ballade „Life Will Never Die“ Gefühl zum Ausdruck gegeben. Aber sonst gibt’s stimmgewaltig und lyrisch eine gehörige Portion auf die Fresse. Und das ist das Ziel.

Die Frontfrau Tiger Lilly legt in „Mindcraft“ mit ihrer Lyrik und dem Gesang nicht viel Wert auf süße säuselnde Worte. Im Gegenteil, sie faucht präzise das aus, was sie denkt, ohne zu heucheln. Wenn sie den Typen ficken will, dann fickt sie ihn. Wenn nicht, dann nicht – „iFuck“. Ebenso erachtet sie in dem Song „DWYWTD“ darauf, dass die Menschen ihr eigener Sturm des Lebens sein sollen, indem sie tun und lassen sollen, was sie wollen. Schließlich leben sie nur einmal. Das Leben sollte man genießen, so wie es Tiger Lilly in ihren Songs vorgibt.

Mit der zweiten Singleauskopplung „Mindcraft“ startet ihr fünftes Studio Album, was so viel bedeutet wie „Kunst des Verstandes“. Der Opener wird mit einem Gitarrengewitter angestimmt, danach folgt ein durchgängig abgestimmtes Stück, indem die Gitarren gekonnt bespielt wurden. Selbst schreit sie sich auch einmal ihre Seele aus dem Leib. Ebenso eingängig wie der Opener ist „The Darkest Light“, die erste Singleauskopplung des Albums, nur ohne Geschrei.

„Isn’t It Funny“ beginnt akustisch und geht in Rock mit Ska – Elementen über. In „Haruka Kanata“ jedoch stieg die Verwunderung an, als Bonsai Kitten einen Song von Asian Kung-Fu Generation coverte, der auf Japanisch zu hören und der 2nd Opening von dem Anime Naruto ist. (*yeah*)

Auf diesem Album wurde diesmal auf den Kontrabass verzichtet und ein dreisaitiger Bass kam zum Einsatz, was diesem Album keinen Abbruch tut, denn der Sound strömt ab dem ersten Stück bis hin zum letzten Stück, der „Life Will Never Die“ – Ballade, durch das gesamte Werk hinweg.

Fazit: Der Female Fronted Riot Rock kann sich echt hören lassen. Im Auto macht diese Scheibe noch viel mehr Spaß. Bin begeistert!
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