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Taylor Swift – Reputation

Female Voices / Rezensionen / November 20, 2017
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

Britney Spears tat es, nur sah sie dabei unbeholfen aus. Miley Cyrus tat es, aber das sah bei ihr beschämend aus. Und nun folgt die „Verbitchung“ der Taylor Swift, doch in professioneller und pissiger Gestalt eines „Reputation“ Albums. Sie lässt das einstige Country-Gitarrengirl sterben und belächelt diabolisch ihre Gegenspieler.

Das Coverdesign lässt darauf schließen, wie sie als Schlagzeilenfutter für die Presse fungiert. Die Schriftart, die ein Teil ihres Gesichtes ziert, ist der New York Times zuzuordnen. Sie selbst wirkt auf dem Cover selbstbewusst, als ob sie über dem Geschriebenen steht. Fakt ist, dass Taylor Swift eine erfolgreiche Sängerin ist, selbstbestimmt und einflussreich dazu. Doch ist dieser selbstgewollte goldene Snake-Vamp dennoch widersprüchlich in ihrem selbstbestimmten Verhalten. Auf der einen Seite wird alles „abgeschüttelt“, wie sie in dem Song „Shake It Off“ (Album „1989“) vorgibt und andererseits wetzt sie die Krallen. Dazu war ihre Marketingstrategie wohl überlegt, indem sie u.a. ihre Instagramm Bilder löschte, um ihre „Reputation“ auszurufen. Letztendlich ist alles ihre Entscheidung! „Let the games begin!“

Dabei sitzt sie auf einem Thron und sieht dabei zu, wie über sie geredet und geschrieben wird. Mit ihrem sechsten Studioalbum „Reputation“ zielt sie auf Abrechnung und musikalische Neuorientierung. Mit diesem Album schließt sie mit dem Country-Pop ab. Sie änderte ihren Sound zu Dance-Electro-Clash vereinzelt mit Clap-Hands Effekten, bösen Hip-Hop-Beats und zielt diesmal mehr auf Sprech-und verzerrten Gesang mit feurig glühenden Augen.

Doch schlüssig ist „Reputation“ am Ende nicht, da die Ballade „New Year’s Day“ nicht zu diesem angepissten Album passt. In diesem Stück geht es darum, die große Liebe zu finden und die vergangenen ausgestandenen Kämpfe zurückzulassen. Doch in den vorangehenden Songs fechtet sie Machtkämpfe aus und holt zum (vor)letzten Schlag aus. Immerhin werden daraus Songs gemacht und es lässt sich gut verkaufen. „Beef“ und Sex sells.

In ihrer Lyrik sowie in ihren Videos finden sich ihre very important Toyboys wieder, sie macht sich lustig über eine gewisse Kontrahentin, antwortet indirekt auf den „Famous“ – Streit und ist genervt von all den Drama Queens( „In This Is Why We Can’t Have Nice Things“). Alles beim Alten, aber es fetzt ordentlich! Provokativ, zickig, sexy. Eben eine ordentliche Portion ihres aktuellen Zustandes! Allerdings ohne wirklicher Message.

„Getaway Car“ erinnert an den neuem „Melodrama“ – Stil von der Sängerin Lorde. In „Gorgeous“ ist sie mal wieder verliebt. In „End Game“ teilt sie aus mit Hilfe von Ed Sheeran und Future.Knackig wird es in „Look What You Made Me Do“, da gab sie dem Chorus einen letzten „Right Said Fred“ Schliff – I’m Too Sexy For My Love“, nur in Tylor Style abgewandelt.

Man kann über sie sagen was und urteilen wie man will, aber Taylor ist und bleibt eine starke Persönlichkeit, die ihr Leben durchsetzt. Was sie will, das bekommt sie auch. Und wenn sie es nicht bekommt, dann war es nicht gut genug.

Fazit: Ich habe Taylor Swift’s Musik und den very important Toyboy – Verschleiß nebenher mit verfolgt und begann ihre Musik zu mögen. „Reputation“ ist mein erstes gekauftes Album von ihr. Eigentlich wollte ich das Album gnadenlos in den Boden stampfen, aber es gefällt mir. Ich mag diese pissige Art.

Und dennoch denke ich, dass es sich nur um eine Phase ihrer selbst handelt, durch der sie und viele andere auch gehen werden oder mussten. Es ist menschlich absolut ok! Genauso wie es zu einem guten Ton gehört, einmal in der Psychiatrie zu landen oder zu heiraten. Und „Back to the Roots“ ist immer gegeben. Zudem ist sie noch jung! Auch eine Taylor Swift hat Wurzeln, die sie nicht „einfach mal so“ töten kann. Anyway; ich finde das Album echt geil, da ich dabei nicht viel nachdenken muss und im Auto macht es noch mehr Spaß. Außerdem habe ich mich zuhause beim Tanzen erwischt, das soll was heißen!
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