Der Winter besitzt einen besonderen Zauber. Schneeflöckchen kitzeln das Näschen und zeigen ihre schönsten Muster am Fenster. Land, Städte und Kirchtürme werden in Watte gehüllt. Kinderhände bauen Schneemänner. Liebende Eltern erfreuen sich an den strahlenden Gesichtern ihrer Sprösslinge. Verführerische Düfte schweben in der Luft. Düfte von gebrannten Mandeln, Glühwein und Tannengrün.
Und dennoch ist das Wesen des Winters von zwiespältiger Natur. Des einen Freud, des anderen Leid. Gerade in der Weihnachtszeit mag kein Mensch allein sein und sehnt sich nach Zweisamkeit. Eine Sehnsucht schlägt in des Menschen Herzens. Und Vorsicht ist in jener Zeit geboten, denn der Winterblues ist tückisch und gemein!
Aber, es gibt da etwas Großartiges auf der Welt. Es ist ein Geschenk – die Musik! Sie mildert das bittere Leid, lässt einen aufatmen und das Herz tiefer schlagen oder wirkt einfach nur beruhigend auf das Gemüt. Wie zum Beispiel die Neuauflage des 2016er Erfolgsalbums „In Winter“ von Katie Melua.
Die Doppel-CD mit komplettem Studioalbum und exklusivem Live-Album ist eine Bereicherung für die glänzende, weiße Jahreszeit. Allein das Coverdesign ist farblich perfekt abgestimmt und dementsprechend wunderschön. Der Hintergrund ist angenehm für das Auge in einem dunkelblau schattiert, welches beruhigend wirkt. Der Druck ist dezent in einem leicht getönten grau gehalten. Das Bild darauf zeigt die Welt, die Festlichkeit und die Schönheit des Winters. Auf dem Geländer des Pavillons sitzt eine Frau und spielt auf ihrer Gitarre. Diese ist wie der wehende Schal rot eingefärbt.
Katie Melua hat sich mit diesem Themenalbum einen Herzenswunsch erfüllt. Jenseits des poppigen Sounds hüllte sie dieses Mal ihre Musik in ein sakrales Gewand, umgeben mit edlen Engelsstimmen.
Gemeinsam mit einem georgischen Frauenchor, dem Gori Women’s Choir, führte Katie Melua im Berliner Admiralspalast nicht nur das komplette „In Winter“ Album auf, sondern auch neu arrangierte Versionen ihrer Hits wie „Nine Million Bicycles“, „Closet Thing To Crazy“ und „I Cried For You“. Dazu sang sie den osteuropäischen Klassik Choral „All Night Vigil – Nunc Dimittis“ von Sergei Rachmaninow aus dem Jahr 1915. Besonders hervorzuheben ist, dass immer wieder der polyfone Gesang der 24 „Gori-Engel“ erklingt und die Sinne schweben lässt.
Zudem coverte sie mit ihrer ruhigen, lieblichen Stimme und sensibel auf ihrer Gitarre zupfend die Soft-Rock Ballade „Bridge Over Troubled Water“ des US-amerikanischen Folk-Rock – Duos Simon & Garfunkel, den New Wave Klassiker „Wonderful Life“ des 2016 verstorbenen britischen Sängers Black und „Fields Of Gold“ des Soft-Rockers Sting. Dieser Coversong wurde als Bonustrack ausgewählt und vollendet ein bezauberndes, mystisches Winteralbum.
Fazit: Melodiös, sanft und wohltuend!!
Gerade in der heutigen Zeit ist alles hektisch und wild. Da kommt solch ein Album wie gerufen und bringt einen runter. Erlösend!
Schlagwörter: Female Voices, Katie Melua