Schmieds Puls – ist eine trinäre musikalische Verbindung von qualitativer Female- Voices- Finesse. Sie spielen monologführende Musik mit Seele, die tief im Herzen des Jazz, Blues und dem alternativen Pop schlägt.
Das Trio aus Österreich wurde 2012 gegründet und im Jahre 2013 kam ihr Debüt „Play Dead“ (Jazzwerkstatt Records) zur Welt, in dem es um große Gefühle ging. Anders als in dem 2015 erschienenen „I Care A Little Less About Everything Now” (Seayou Records); darin tritt die innere Leere zum Vorschein.
Schmieds Puls sind: Walter Singer am Kontrabass und Christian Grobauer am Schlagzeug und eine ganz besondere Frau – die Singer-Songwriterin und DIE Schöpfung hinter Schmieds Puls, Mira Lu Kovacs! Ihnen wurde auch im Jahre 2016 der FM4 Award verliehen, ein Publikumspreis, der im Rahmen der Amadeus Austrian Music Awards stattfindet.
Mira Lu Kovacs hat uns für ein paar kleine Fragen beantwortet. Hallo Mira, warum dieser Name „Schmieds Puls“?
Hallo, Schmied ist die Übersetzung meines Nachnamens vom Ungarischen ins Deutsche. Ein Teil meiner Familie stammt aus dem Grenzgebiet Burgenland/Ungarn, typischerweise kann aber keiner von ihnen ungarisch. Als Kind dachte ich, mein Name bedeutet nichts und als man mir dann erklärt hat, Kovacs hieße Schmied, habe ich dann beim Spielen als Fantasieperson immer Frau Schmied geheißen. Welcher Ruf führte Dich zur Musik?
Der kam oft, der „Ruf“… Das Fernsehen und das Kino haben sicher einen wichtigen Teil dazu beigetragen. Ich hab` jedenfalls immer schon irgendwas gespielt die ganze Zeit; Szenen aus Filmen, wo auch gesungen wurde, dramatische Musicals und Mini-Playback-Show… Es gab nichts mit mehr Wahrheitsgehalt für mich als Musik zu machen, nicht als Kind und heute auch nicht.
Mittlerweile ist Musik auch Arbeit für mich, trotzdem gibt es nichts Sinnvolleres in meiner Welt. Sind Schmieds Puls angekommen, wo sie hin wollten?
Nein, nie. Vielleicht manchmal, immer wieder schon und dann fängt wieder alles von vorne an. Manche Lieder würde ich aber nie verändern, mit denen bin ich schon jeweils irgendwo angekommen. Zum Beispiel: “Silently Agree”, “As Far As Close” oder “You Can Go Now”. Was steckt hinter Euren Songs?
Naja, das kommt auf den jeweiligen Song an. Aber ich sage immer, meine Lieder sind sowohl als Dialog als auch als Monolog zu verstehen. Wenn es auch oft einen anschuldigenden Ton gibt, so red‘ ich aber meistens mit mir selbst. Derzeit ist die Bewegung „Me Too“ ein brisantes Thema, wie ist deine Meinung dazu?
Dazu gibt es viel zu sagen, heute mal nur die Basics: Ich hoffe natürlich, dass sich anhand von den laufend aufgedeckten Skandalen ein gewisses Bewusstsein nachhaltig bildet, aber ich bin auch Realistin und weiß, dass das so schnell nicht passieren wird. Außerdem nehme ich eine gewisse simultane Rückwärtsbewegung wahr.
Momentan wird viel über die Generalisierung von verschiedenen Bereichen der sexuellen Diskriminierung und Belästigung diskutiert und dabei fällt dann schnell die gesamte (#metoo) Bewegung den Kritikern zum Opfer. Dabei kann das Thema der Ungleichbehandlung von Frauen und der Übergriffe (non-verbal, verbal bis physisch) durch die Gesellschaftsschichten hinweg nicht auf eine Story reduziert werden. Es wird endlich darüber geredet, Opfern sexueller Gewalt wird endlich Gehör verschafft anstatt kriminalisiert zu werden. Die heteronormativen Gebilde dieser Gesellschaft funktionieren immer schlechter, viel Altes kommt zu Fall, offensichtlich nicht ohne Widerstand der TraditionalistInnen… Es wird noch viele, viele Demos zu marschieren geben!
Vielen lieben Dank für das kleine, aber feine Interview und für die Musik von Schmieds Puls!
Schmieds Puls findet ihr hier: Facebook, Website und bei YouTube.
Fazit: Ich wollte euch einfach diese Band ans Herz legen oder auch in euren CD Player!Diese Musik ist wundervoll!
Schlagwörter: Female Voices, Schmieds Puls