Nach den 2011 veröffentlichten Singles „Lotus“ und „Different Sense“ erfolgt nach „Uroborus“ das ersehnte 8. Studioalbum von Dir en grey. „Dum Spiro Spero“ – „Solange ich atme, hoffe ich!“, heißt das neue böse Werk nach lateinischer in deutscher Übersetzung. Dir en grey sind die Avantgarde der japanischen Rock Szene. Es war 2005 als Dir en grey ihr erstes und ausverkauftes Europakonzert Konzert binnen 72 Stunden in Berlin lieferten ohne (!) Promotion jedweder Art! Kyo massakrierte die Mics bereits auf großen deutschen Festivals so, dass keine Band nach denen das Mikrophon des Sängers anfassen wollte …
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Das Asthmaspray sollte in greifbarer Nähe liegen, denn das Zeug wird zu 100% benötigt! Gott möge es mir verzeihen, dass ich dieses Album höre, denn es ist Dir en grey! Er kann sehr gerne mithören, aber für schwache Nerven ist es nichts, denn es ist eben Dir en grey. Ob sie unter anderen in vergangenen Alben deine Mutter fickten, oder nicht! Darf ich eigentlich so etwas schreiben? Mir egal, denn aus meinen Boxen ertönt Dir en grey!
An diesem Album werden sich die Geister scheiden oder gleich klar gemacht, denn es ertönen sinnliche 16 Sekunden Klaviermelodien bis durch das Screamen von Kyo der Geist Kyoukotsu in „ Kyoukotsu No Nari“ im Opener bitterlich entsorgt wird. Das Herz pocht laut im Takt von „The Blossoming Beelzebub“, die Gitarren und der Bass werden schwerer. Die Stimmbänder und das Kopfkino werden nicht nur in diesem Stück phantastisch gequält und bannen den Hörenden zur Erektion und zur psychischen Selbstverstümmlung. Durch das Hören des gesamten Werkes, denke ich oft an Schweinegeschnetzeltes und bekomme Hunger nach mehr „Yokusou ni Dreambox“! Kyo reizt alles an Stimmgewalt aus, was er zu bieten hat! Ein blutiges Wechselbad zwischen Himmel und Hölle. Screamen, Growlen und der Sinnlichkeit eines Gesanges in einem Atemzug. Was für ein musikalischer slow motion Wandel in „Vanitas“. Ich werde den Gedanken nicht los, dass es in diesem Album selbst um die Frage nach der „angenehmeren“ Religion geht, wie in der berühmten „Gretchenfrage“ oder der „Ringparabel“. Beängstigend, gnadenlos durchstrukturiert und befreiend zugleich, zeichnen dieses Album aus. Bei weitem kann ich mir kein Live Reportire dieses Albums vorstellen, darum bin ich umso gespannter, was mich auf der Berliner Bühne erwartet, wenn Dir en grey im C-Club zu Gast sind.
Fazit: Licht aus, laut hören und schön schwitzen!
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