2012 steht ganz im Zeichen des Drachen – und das nicht nur im chinesischen Kalender, auch in Deutschland dreht sich dieses Jahr alles um den grünen Drachen namens Tabaluga. Vor nun schon fast 30 Jahren erfanden Peter Maffay, Gregor Rottschalk, Rolf Zuckowski und Zeichner Helme Heine die Geschichten um den kleinen Drachen. Am Mittwoch, 28. März begrüßte Tabaluga nun in Lebensgröße kleine und große Fans und Medienvertreter im Kuppelsaal des LVZ-Gebäudes in Leipzig.
Die Geschichte des 5. und letzten Teils des Rockmärchens, welches im Herbst diesen Jahres auf Tour geht, präsentierte Peter Maffay mit seiner Band erzählerisch, akustisch und kindgerecht, nicht jedoch ohne passende erwachsengerechte Witze. Mit „Alt wie ein Stein“, dem Lied eines Felsens, der vor dem Eingang der Drachenhöhle ist, beginnt die Reise durch „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“. Der Felsen erklärt Tabaluga, der auf der Suche nach der Zeit und ihrer Bedeutung ist, dass die Zeit sehr mächtig ist und man sie nicht anhalten kann – ein Lied, das sofort ins Herz ging, berührte und auch Kinder zum Mitsingen und Mitklatschen anregte. Zeitweise zeigten sich sogar einige Mitglieder des Peter Maffay Fanclubs ausgelassener als die zwei eingeladenen Leipziger Grundschulklassen.
„Time Is Money“, das Lied des Königs der Löwen und „Ich hatte viel zu wenig Zeit“ folgten als nächste Titel. Eingängige, ja fast philisophische Texte kennzeichnen die Songs, so heißt es beispielsweise in letzterem „ich würde vieles anders machen / mit Stil weinen und auch lachen“. Up-Tempo Titel wechselten sich mit Balladen ab und zwischendurch erzählte Maffay die Geschichte der letzten Reise Tabalugas. So ist auch die Anekdote der „Wunderuhr“ ein schöner, und zugleich kritischer Gedanke: jeden Tag hat man dank dieser Uhr 2 Stunden mehr zur Verfügung. Menschlich, dass sogar sein Gitarrist Carl Carlton sich über diese Gegebenheit wunderte. Maffay jedoch zeigte sich weniger begeistert: „Du solltest mal die Geschichte lesen…“
Zu „Die Zeit hält nur in Träumen an“ tanzte Tabaluga mit einem Mädchen aus den vorderen Reihen einen – nennen wir es – Kinderwalzer. Auf dem am 07.10.2011 erschienen Album singt hier Mandy Capristo, ehemaliges Mitglied der Castingband Monrose, in der Rolle der Zeit im Duett mit Maffay. Der kleine Drache hat nun verstanden, dass man die Zeit nicht bestimmen kann – nur in seinen Träumen kann man die Zeit noch einmal zurückdrehen und schöne Momente wiederholen – so wie es ihm für die Dauer des Liedes möglich war, noch ein letztes Mal mit Lilli zu tanzen. Lilli ist Tabalugas große Liebe und ein Charakter aus „Tabaluga und Lilli“, welches 1993 veröffentlicht und 1994 in ganz Deutschland live aufgeführt wurde.
Nicht fehlen durfte, natürlich, „Ich wollte nie erwachsen sein“, das als Zugabe, zusammen mit allen anwesenden Kindern gesungen, einen rührenden Abschluss bildete. Bemerkenswert während der sich daran anschließenden Kinderpressekonferenz war Maffays Gelassenheit und Geduld, wie auch deutliche Freude an der Arbeit und dem Umgang mit den kleinsten seiner Fans. Fragen, wie „Wie ist Tabaluga entstanden?“ beantwortete er mehr als locker mit einem Witz für Eltern und Journalisten: „… Ihr seid noch nicht aufgeklärt, oder?“ Tief begeistert war er von Svenja (9), die gerade einen Vortrag über ihn und Tabaluga für die Schule vorbereitet und ein absoluter Profi ist, was Details angeht.
Tabalugas Reise endet mit „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“. Die Tournee des Rockmärchens wird den neugierigen Drachen zu drei Terminen in die Leipziger Arena führen (30.11. + 01.12. + 02.12.2012) und hoffentlich noch mehr kleine und große Fans begeistern und berühren.
Ein ähnliches Konzert gab Maffay auch dem NDR, komplett zu sehen auf youtube, hier könnt ihr euch „Alt wie ein Stein“ ansehen:
Schlagwörter: Alt wie ein Stein, Carl Carlton, Gregor Rottschalk, Helme Heine, Ich hatte viel zu wenig Zeit, Ich wollte nie erwachsen sein, LVZ, Mandy Capristo, Peter Maffay, Rolf Zuckowski, Tabaluga, Time Is Money, Unplugged, Wunderuhr