Inzwischen ist es zu einer festen Tradition geworden, dass Leipzig am 30. April Gesicht gegen Rechtsextremismus zeigt. Seit 1997 findet das Courage Konzert nun schon statt. Gründerin Edda Möller wurde nach inzwischen 15 Konzerten von Oberbürgermeister Burkhard Jung zur „Mutter Courage von Leipzig“ ernannt.
Nach dem die Besucherzahlen in den letzten Jahren eher rückläufig waren, wechselten die Organisatoren 2012 von der Alten Messe bzw. dem Völkerschlachtdenkmal auf den Leipziger Marktplatz. Dies zahlte sich, mit mehr als 8000 Besuchern, aus. Zwischen den einzelnen Auftritten führten die MDR Moderatorin Griseldis Wenner und der Prinzen Sänger Sebastian Krumbiegel durch den Abend. Bevor jedoch der Hauptact – Silly die Bühne enterten heizten unter anderem die Berliner Skacombo Rotfront dem Publikum ordentlich ein. Die Lokalmatadoren von Two Wooden Stones hatten es leider etwas schwerer, trotz dem sie eine solide und stimmungsvolle Show boten, mussten sie ihre Show vorzeitig abbrechen da der Zeitplan lag weit hinter dem ursprünglichen.
Gegen 21:45 betraten Silly unter frenetischem Beifall die Bühne. Man merkte dass der gesamte Abend auf das Konzert der Berliner ausgerichtet war. Die Band um Anna Loos engagiert sich regelmäßig gegen Rechtsradikalismus, so traten sie auch vergangenen November beim Rock gegen Rechts in Jena auf. Die Songauswahl beschränkte sich dabei zu großem Teil auf Material vom Hitalbum „Alles Rot“. Natürlich durften jedoch Mont Klamott und Bataillon d’Amour nicht fehlen. Ebenso gab es ein wundervolles „Wo bist du?“ Eventuell hätte man noch ältere Songs a la Hurensöhne auswählen können, doch war das Set durchaus homogen und das Publikum honorierte es. So stellt dies keinen Kritikpunkt dar. Nebenbei hört man, dass Silly momentan am Nachfolger zu Alles Rot arbeiten. Wir dürfen gespannt sein und hoffen sie dann einmal zu einem Interview begrüßen zu dürfen.
Alles in allem ein entspannter Abend mit Musik die für jeden Besucher etwas zu bieten hatte. Eines ist sicher, Leipzig wird auch weiterhin Gesicht gegen Rechtsextremismus zeigen. Bis 2013 !
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