Elend bei Sorge…das klingt erstmal nicht wirklich nach einem Ort an dem das wohl beschaulichste und familiärste Festival Deutschlands abgehalten wird. Dennoch ist Rocken am Brocken inzwischen zu einer festen Institution in der deutschen Festivalszene geworden. Nicht umsonst ist es vor einiger Zeit vom Berliner Tagesspiegel in die Top 10 der besten deutschen Festivals gewählt geworden. 2013 fand, das von zwei Studenten gegründete Unterfangen, bereits zum 7. Mal statt.
Während der Donnerstag noch ganz im Zeichen der Elektromusik (Headlinder: Oliver Koletzki) stand und quasi als Warm-Up zu verstehen war, regierte Freitag und Samstag der Indie- und Alternativerock. So sorgten Bands wie Who killed Frank, French Films, Tonbandgerät und die Donots für eine gelungene Mischung und gehörig Druck. Tonbandgerät – die letztes Jahr mit dem New Music Award ausgezeichnet worden sind begeisterten mit deutschem Indiepop und grade die Donots sorgten für ein wahres Fest. Mit Hits wie: Stop the Clock, So Long, dem Twisted Sister Cover – We’re not gonna take it oder dem Hosen Cover – All die ganzen Jahre schafften sie es die Wiese an der B27 zum kochen zu bringen.
Bevor Samstagabend mit Bakkushan und Johnossi das Festival auf sein Finale zusteuerte, stand auf der Mainstage am Nachmittag Ska und Punk mit Radio Havanna und The Skatoons auf dem Programm. Die kleinere Zeltbühne nebenan präsentierte Bands wie Feine Sahne Fischfilet oder Hurricane Dean. Letztere waren meine persönliche Überraschung des gesamten Wochenendes. Gepaart mit Elementen von U2 und The Cure schafften es die vier Musiker aus Ostfriesland einen genialen Sound zu schaffen. Besonders bemerkenswert Sänger Ian Bleeke spielte mit gebrochener Hand Gitarre. Höhepunkt am Samstag waren dann Johnossi aus Schweden. Absolut genial was die John Engelbert und Oskar Bonde zu Zweit nur mit Gitarre und Schlagzeug (+Keyboarder) da ablieferten. Mal gefühlvoll, mal rockig bis hin zu orgiastischem Bombast und immer mitreißend.
Was bleibt nun hängen. Ein geniales Festival, welches mit gut 4500 Besuchern nicht überlaufen war und bei dem es dank Schira Mobil richtig guten Kaffee gab. Organisation top und die wohl beste Securityfirma, die man je gesehen hat. Kennt ihr das? Meist geht man auf ein Konzert und die Ordner stehen mit gelangweiltem Gesicht dort. Bei OKS sorgt die Security für Stimmung. Da wird mal Wasser verteilt, mal wird mit Gartenschläuchen Wasser verschossen und jedes mal merkt man die Leute sind mit Spaß bei der Sache. Nicht umsonst wird die Crew neuerdings von sehr vielen Festivals (Hurricane, Deichbrand etc) gebucht. In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr!
Konzertfotos: (Achtung: bei Klick auf „Show all“ werden jeweils nur die 20 Bilder der jeweiligen Seite angezeigt)
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