Als Farrokh Bulsara 1991 starb, ging eine Ära zu Ende. Die Ära Freddy Mercury. Die übrig gebliebenen Musiker von Queen hingen in der Luft, machten Soloalben oder zogen sich in den Ruhestand zurück. Erst 2005 kehrten Roger Taylor und Brian May zusammen mit Ex-Free Sänger Paul Rodgers auf die Bühnen zurück. Das Projekt hielt bis 2009. In diesem Jahr ging man mit Adam Lambert auf Tour.
Die vorliegende DVD Queen – Hungarian Rhapsody ist eine Zeitreise zurück in die Achtziger. Hier aufgezeichnet ist das Konzert in Budapest im Rahmen der Magic Tour am 27. Juli 1986. Knapp zwei Wochen vorher entstand die bereits bekannte Veröffentlichung – Live at Wembley ’86. Was zu dieser Zeit niemand wußte, es ist die letzte Tour der Band.
Das Konzert im Budapester Nepstadion, wurde vor 80000 Zuschauern auf 35mm Film aufgenommen und in den damaligen Ostblockstaaten in Kino’s gezeigt. Dadurch ist die Bildqualität teils deutlich besser als beim Wembley Auftritt. Noch einiges mehr spricht dafür, das Konzert dem Londoner vorzuziehen. Die musikalische Leistung ist hier, deutlich hochwertiger. Die Setlist ist großteilig die gleiche. So sind alle großen Hits von Queen enthalten: Bohemian Rhapsody, We are the Champions, Under Pressure oder auch Who wants to live forever. Leider wurden u.a. Tie your mother down und Crazy little thing called love gekürzt. Womit dies zusammenhängt, ist nicht bekannt. Zwischen den Songs sehen wir die Bandmitglieder während ihrer Zeit in Budapest. Der Umstand, dass Queen als eine der ersten westlichen Bands hinter dem Eisernen Vorhang spielen durften, wird in einer Dokumentation im Bonusmaterial genauer beleuchtet.
Alles in allem ist „Hungarian Rhapsody“ ein tolles, aber auch emotionales Live-Dokument einer Band die neben Pink Floyd und Led Zeppelin den Stadionrock entscheidend geprägt haben. Klar man könnte meinen „Live in Wembley“ wäre genug, doch das was Queen zwei Wochen vorher abgeliefert haben, ist nochmal eine Klasse höher. Wegen der Kürzungen, leider nur 8,5/10 !
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