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Roger Taylor sucht den „Fun on Earth“

Rezensionen / November 24, 2013

taylorAls Mitglied von Queen schrieb er Welthits wie „Radio GaGa“, „A Kind of Magic“ oder das unendlich traurige „These are the Days of our Lives“. Zusammen verkaufte man weltweit mehr als 320 Millionen Alben, als Solokünstler ist er fast nur unter Fans bekannt. Die Rede ist von Drummer Roger Taylor, der mit „Fun on Earth“ Anfang November sein fünftes Album veröffentlichte.

Das 13 Tracks umfassende Album entstand in einem etwa fünf Jahre andauernden Prozess. Erste Songs wurden bereits kurz bevor Queen die Arbeit an Cosmos Rocks, dem einzigen Album, dass sie mit Paul Rodgers veröffentlichten, aufgenommen. Taylor ist neben dem Drums und Gesang noch u.a. am Bass, Gitarre und Keyboards zu hören. Gleich vor weg, wer eine Platte im Stile von Queen erwartet, wird von vornherein enttäuscht sein. Vielmehr handelt es sich hier um einen bunten Stilmix. Angefangen bei Songs die irgendwie nach Led Zeppelin klingen, beispielsweise „One Night Stand“ – bei dem Roger Taylors Stimme eher hintergründig ist und bluesig treibende Gitarren im Vordergrund stehen, oder auch „I’am the Drummer“, dass textmäßig am ehesten an Queen erinnert, musikalisch eher auf deftigen Rock setzt. Weiter geht die Tour in soulige Gefilde, wo wir u.a. bei“Fight Club“ – einem von Akustikgitarre und Saxophon getragenen Song, ankommen. Wer sich nicht davon lösen kann, dass hier relativ wenige Remineszenzen auf Queen vorhanden sind, der wird sich besonders über „Say it’s not true“ freuen, dass auf „Fun on Earth“ seine vierte Verwertung findet. Erstmalig 2005 auf der „Return of the Champions“ als Akustikballade vorgetragen, ist es 2007 als Single zugunsten des Nelson Mandela Aids Benefizes veröffentlich und schließlich auf der 2008 „Cosmos Rocks“ als Powerballade im typischen Queengewand. Für die Soloversion holte sich Taylor dafür Gitarrenlegende Jeff Beck ins Haus, der dem Song eher einen jazzigen Charakter verleiht.

Über die Quintessenz von „Fun on Earth“ schreibt er, dass er einfach nur angepisst ist, über die gesellschaftliche Situation, das kaum noch Songs mit Aussagewert geschrieben werden und über die heutige Politik. Diese gewisse Aggressivität ist gerade in den härteren Nummern deutlich zu spüren. Alles in allem ist „Fun on Earth“ irgendwie ein gelungenes Album. „Irgendwie“ deshalb, weil eben keine konkrete musikalische Linie zu finden ist, was durchaus der langen Entstehungszeit geschuldet sein kann. Dennoch ist es absolut hörenswert! Das Schlagzeugspiel ist über jeden Zweifel erhaben, auch seine charakteristische Stimme, die auch schon bei Queen immer wieder Akzente setzte, passt sich super ein. By the way…erinnert euch die Stimme an einen anderen sehr bekannten englischen Topseller? Dass Roger Taylor auch sein passabler Gitarrist ist, stellt er gekonnt unter Beweis. Man merkt, dass der Mann keine Lust auf Ruhestand hat. Von daher…7/10 Punkte!


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