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Black Sabbath – 13

Rezensionen / Juni 11, 2013

black sabbath "13"Die Ur-Väter des Heavy Metal sind zurück. Ozzy Osbourne, Tony Iommi und Geezer Butler alias Black Sabbath haben nun in dieser Besetzung das erste Album seit 35 Jahren veröffentlicht. Seit 1998 kam die Band immer wieder für eine Tour zusammen. Schon damals wurde über ein Album spekuliert, aber dies kam nicht Zustande, da Drummer Bill Ward einen Herzinfarkt erlitt. 2011 kündigte man eine weitere gemeinsame Tour + Album an. Kurzfristig spielte Bill Ward die beleidigte Leberwurst und stieg wieder aus. Dann kam noch die Krebsdiagnose von Tony Iommi hinzu. So schien eine neue Platte wieder in weite Ferne gerückt. Doch die Hölle würde zufrieren, wenn sich Black Sabbath nicht irgendwie durchschlagen würden. Gemeinsam mit Producerlegende Rick Rubin (u.a. die American Recordings von Johnny Cash) und Drummer Brad Wilk (Rage against the Machine + Audioslave) schlossen sich die Briten ein und präsentieren uns nun „13“.

Das acht Stücke umfassende 19. Studioalbum ist gewürzt mit allen Elementen die Black Sabbath ausmachen: Grollende Gitarrenriffs die dennoch einfach gehalten sind, Ozzy Osbournes sägende Stimme und druckvoller Bass. Schon der Opener „End of the Beginning“ zeigt die Linie des Albums. Behäbig donnern die Gitarren, Ozzy setzt ein und sofort fühlt man sich wohl. Der Song gewinnt zum Ende hin deutlich an Fahrt. Da wären wir auch an einem der Kritikpunkte. Das Gaspedal wurde leider etwas zu selten bis zum Anschlag gedrückt. Die Single „God is Dead“präsentiert sich ähnlich wie der Opener. Black Sabbath sind ja eigentlich nicht für ihre Balladen bekannt, erst recht sind akustische Gitarren noch seltener. Mit „Zeitgeist“ liefern sie genau das ab. Eine ruhige Nummer, die schon fast an die American Recordings von Johnny Cash erinnert – Percussions und Bass im Hintergrund und getragen von einer Steelstring – quasi der Ruhepol von „13“.  Interessanterweise ist kein Stück kürzer als vier Minuten, die Mehrzahl liegt bei sieben Minuten. Dabei wird es nie langweilig – Tempiwechsel und Soli von Iommi sorgen für die nötige Abwechslung.

Alles in allem ist „13“ ein heißer Kandidat für das Album des Jahres. Black Sabbath schaffen es ein Comeback hinzulegen, was musikalisch seines Gleichen sucht. Nicht umsonst gelten sie als Begründer einer neuen Ära. Ozzy Osbourne, welcher in den letzten Jahren eher mittelmäßige bis absolut unterirdische Alben ablieferte – singt so gut wie seit Jahren nicht mehr. Iommi ist solide wie eh und je – der Riffhexer schlechthin. Geezer Butler schafft es den Bass songdienlich einzubringen und dabei nicht im Hintergrund zu bleiben. Drummer Brad Wilk ist eine gute Wahl. Während Bill Ward vielleicht den ein oder anderen Schnörkel oder Triole mit einbringen würde, ist Wilk gradlinig und auf den Punkt.

Im Moment sind die Vier auf Welttournee. Im November werden sie in der Dortmunder Westfalenhalle ihr einziges Deutschlandkonzert geben – leider ist die Show seit Monaten ausverkauft. Somit muss sich die Mehrzahl wohl mit dem Album zufrieden geben. 9/10 Punkten!

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