Ronnie James Dio. Gott möge seiner Seele gnädig sein. Kleiner Mann der zu den ganz Großen im Hardrock Business gehörte. Ich erinnere mich noch genau als ich ihn persönlich traf. Das war am 3. September 2002, also fast 11 Jahre her. Damals war er im Vorprogramm von Deep Purple zugegen. Ich traf ihn vor der Halle und mir war nicht wirklich bewußt, dass er solch eine Legende ist. Lange Rede kurzer Sinn. Dio war ein äußerst netter und zuvorkommender Mensch, der sich viel Zeit für die Leute nahm. Im Mai 2010 starb er. Ronnie James Dio wurde bekannt als Sänger von Rainbow und als Nachfolger von Ozzy Osbourne bei Black Sabbath. 1982 gründete er seine eigene Band – DIO. Die vorliegende Aufnahme aus Philadelphia stammt aus dem Jahr 1986 und wird nun erstmals komplett veröffentlicht. Neben Ronnie Dio sind Vinnie Appice (Schlagzeug), Jimmy Bain (Bass), Craig Goldy (Gitarre) und Claude Schnell (Keyboards) auf der Bühne zu sehen.
Das Set umfasst neben Songs der ersten drei DIO Alben – Holy Diver, The Last in the Line und Sacred Heart – auch Material von Black Sabbath (Heaven and Heall) und von Rainbow (Man on the Silver Mountain). Dabei wird dem Ohr und dem Auge einiges Geboten. Allerhand Feuerwerk, Laser- und Lichteffekte werden dem Zuschauer vors Gesicht gezaubert. Als Highlight fightet Dio mit einem Drachen. Die Musiker sind allesamt Meister ihres Faches und wissen den Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. So ist das Gitarrensolo von Gitarrist Craig Goldy große Kunst im Stile von Yngwie Malmsteen oder später dann Joe Satriani.
Die Qualität des Konzertfilms ist erstaunlich – wenn man das Alter von fast 27 Jahren bedenkt. Klar – man darf kein HD Bild erwarten, doch wurde das Bild behutsam an die heutige Zeit angepasst. Gleiches gilt für den Sound. Druckvoll und klar. Es macht einfach nur Spaß die Show zu sehen. Trotz Spandexhosen, auftoupierten Haaren und allerhand Eighties Schnick-Schnack.
Alles in allem ein wirklich tolles Zeitdokument eines kleinen Mannes, dessen Stimme viel größer war. Highlights: Sacred Heart, Rainbow in the Dark, Holy Diver. Überflüssig: Keyboard Solo, doch das war damals In…9/10 Punkte.
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Schlagwörter: Black Sabbath, Deep Purple, Ronnie James Dio