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Blackmore’s Night feiern 25 Jahre „Shadow of the Moon“

feines Vinyl / Rezensionen / März 14, 2023
Da ging 1997 ein Raunen durch die Rockwelt. Ritchie Blackmore hängt die E-Gitarre an den Nagel und wechselt zur Mandoline. Zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin – und heutigen Ehefrau Candice Night gründete der ex-Deep Purple Gitarrist 1997 die Mittelalter-Folk Gruppe Blackmore’s Night. Damals hieß es, er würde nie wieder zur E-Gitarre greifen und einen Deep Purple Song spielen. Das hat sich schnell als Ente herausgestellt.

Zur Feier des 25. Geburtstages ihres Debütalbums „Shadow of the Moon“ hat Familie Blackmore das Werk nun umfassend remastert und erstmals Vinyl herausgebracht. Die Edition umfasst das Album als Doppel-LP, eine 7 Zoll Single mit dem Titeltrack, welcher in einer Home Session aufgenommen wurde sowie eine DVD auf der sich eine Dokumentation zur Entstehung des Albums befindet.

Zu aller Erst, das Album gilt nicht erst seit heute als Klassiker, was vor allem daran liegt, dass Blackmore’s Night Mittelaltermusik dem Massenmarkt kompatibel machte. Candice Nights engelsgleiche Stimme begeisterte die Zuhörer sofort. Ihre Gesangsqualitäten beweist sie schon zu Beginn mit dem Titeltrack aber auch mit dem allseitsbekannten „Greensleeves“.

Songs wie „Ministrel Hall“, „Mondtanz“ und „Memmingen“ bis dato gern auf Konzerten gespielt, zeigen Ritchie Blackmores einzigartiges instrumentales Können. Seine Liebe zu klassischer Musik war schon zu Zeiten von Deep Purple immer wieder zu hören – als Beispiel dürfen hier die Soli von „Highway Star“; „Child in Time“ oder das großartige „Soldier of Fortune“ genannt werden. Doch zurück zu „Shadow of the Moon“.

Was war es 1997 für eine Überraschung, als sich der ewig grantelige Blackmore zu einem radikalen Bruch mit seiner Vergangenheit entschied – weg von der Rockmusik. Bloß weg…doch bereits bei den ersten Konzerten gab es – aus Ermangelung an Songmaterial – „Black Night“ und seine Nemesis „Smoke on the Water“. So radikal war der Bruch dann doch nicht.

Man hat sich alle Mühe gegeben, dem Werk einen transparenten und klaren Sound zu geben. Die Instrumente sind alle zu vernehmen und sind nicht im Mix versteckt. Das macht Spaß. Die Stringenz des Albums ist bemerkenswert – wo heute viele Songs einfach nur aneinander geklatscht werden, hat man hier eine wunderbare Dramaturgie geschaffen. Und wer es schafft, Rednex‘ „Wish you were here“ so wunderbar zu covern, hat einen Platz im Herzen eines jeden Musikfans.

25 Jahre „Shadow of the Moon“ gehört in jedes Plattenregal!
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