„Ich gehe zum Konzert von Hugh Laurie“, erzähle ich Freunden und ernte leere Blicke. Erst als ich erkläre, dass es sich um den Schauspieler von Dr House handelt, werden die Fragezeichen über ihren Köpfen kleiner. Trotz der Veröffentlichung zweier Alben, ausverkaufter Konzerte und TV-Auftritten kennt die Mehrheit der Deutschen nur den sarkastischen Fernsehdoktor. Es sind eher die Jazz- und Bluesfans, die sich Laurie’s Musik widmen und bei seinem einzigen Deutschlandkonzert im Berliner Admiralspalast am 7. Juni dabei sind. Welch kluge Menschen.
Vor knapp einem Jahr gab sich der Hugh Laurie bereits die Ehre in der Hauptstadt. Seitdem wurde die Finale Folge seiner Erfolgsserie ausgestrahlt und er spielte zahlreiche Konzerte mit seiner Copper Bottom Band. Im Mai 2013 erschien sein zweites Album, welches wir natürlich auch beim Konzert genießen dürfen. Wie schon die erste Platte „Let Them Talk“, ist „Didn’t It Rain“ Blues vom Feinsten. Stücke wie „Kiss Of Fire“ oder „St Luois Blues“ sind teilweise über 100 Jahre alt. Da bleibt es nicht aus, dass sich über diese besonderen Werke interessante und witzige Geschichten erzählen lassen. Hugh Laurie geht in den Songs und in ihrer Geschichte auf, als hätte er zu der Zeit ihrer Entstehung gelebt. Selbst zu einem Tango läßt er sich überreden. Ja, der Mann kann es einfach. Auch wenn Ihr keine großen Blues Kenner oder Fans seid, ein Besuch eines Hugh Laurie’s Konzerts ist wird immer im Gedächtnis bleiben. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit dem Schauspieler, Komiker und vorallem dem Musiker Hugh Laurie.
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