Es war einmal ein kleiner Club namens Subway to Peter in Karl-Rockx-Stadt auch Chemnitz genannt. Dort herrschte eine ausgelassene und fröhliche Stimmung, denn die Band Stigma war mit For Love & Glory auf Tour und im Subways zugegen. Es roch nach New York Blood.
Wir verweilten bereits ab 20 Uhr vor Ort und überbrückten die Zeit bei kollektiven Cola trinken, Toilettengang und schönen Gesprächen. Die komplette Band igelte sich nicht im Tourbus ein, sondern sie hielt sich im Club auf. New York Blood hautnah. Mike Gallo [Agnostic Front] verkaufte den Merch. Die Zeit wurde immer später und wir nicht jünger. An unseren Tisch gesellte sich Drummer Luke. Gegen 22 Uhr fragte ich ihn, wann sie endlich spielen würden, denn ich müsse eigentlich um zehn im Bett sein. Er wisse es auch nicht, antwortete er. Da kam Vinnie Stigma, Sonnenschein und NYHC Legende, und gesellte sich mit einem Gläschen Jägermeister an unseren Tisch. Jägermeister wäre gut für seine Stimme, sagte er. Daraufhin fragte ihn Luke, wann es endlich losgehen würde, denn die junge Frau müsste schon längst im Bett sein. Vinnie grinste und sang einen seiner Songs auf A Cappella und Luke trommelte den Beat mit seinen Händen. Sehr geil! Die Sonne schien uns aus dem Arsch. Ich fragte Vinnie, ob er denn überhaupt noch Zeit für sich finden könne bei all seinen verschiedenen kreativen Tätigkeiten. Und wieder grinste er und sagte, dass jenes führende Leben seine Berufung wäre und dass er es sehr liebt, aber er wäre kein Workaholic. Vinnie Stigma ist ein Original, sympathisch und einfach unheilbar cool! Wir plauderten noch ein wenig und dann setzten endlich die ersten Riffs von Mean Ol‘ Boyz ein. Der „groovige“ Sonnenberg Punk hatte echt was. Schnipsend und wippend zum Sound versuchte ich ein Album zu erspähen, aber leider gab’s kein Album von denen für meine Sammlung zu erstehen. Um 23 Uhr konnten Stigma los legen. Im niedlichen Club mit Kellergewölbe stand man der Band Auge auf Auge gegenüber. Die Band klingt genauso wie auf Platte. Die Säulen störten nur etwas und Vinnie switchte von der einen zur anderen freien Ebene. Man war schon eingequetscht, aber das war für den Moment egal, denn pogen geht überall. Selbstverständlich gab es auch da dumme Menschen mit einem Aufmerksamkeitsdefizit. Diesmal war es ein weibliches Gebilde, die Vinnie übel auf dem Zeiger ging und natürlich uns auch. Denn wir wissen und wahren den Abstand und zeigen Respekt den Künstlern gegenüber. Kurzerhand, sie wurde umgepogt – passt – haha … Bei einem persönlichen Lieblingsstück von Vinnie fiel das goldene Mikro aus und Gallo übernahm kurzerhand den Part. Das Konzert im Subways war super. Die Fans waren mit Ausnahme des Gebildes, klasse. Danke!
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