Read this article in English!
Die ehemalige Teenieband hat sich von den Zwängen ihres alten Labels und Managements losgesagt und die Zügel selbst in die Hände genommen. O-Town haben sich weiterentwickelt und ihr Repertoire von Pop über R&B bis hin zu Bluegrass aufgestockt.
Mit der zweiten Single „Chasing After You“ folgen O-Town einem Trend, den unter anderem Justin Timberlake und Robin Thicke groß machten. Bei diesem Popsong kann man nicht anders, als mit dem Hintern zu wackeln. Zum Glück beobachtet mich keiner dabei, wie ich kochlöffelschwingend durch meine Küche tanze. Der Song ist ein echter Partykracher und sollte in keinem DJ Repertoire fehlen.
Auf die bombastische Eröffnungsnummer folgt “Skydive“, mit dem sich O-Town nach über einer Dekade zurückmeldeten. Dieser Song ist der Übergang vom alten zum neuen O-Town und Kernstück von „Lines & Circles“.
Erik-Michael: „Das Album spiegelt die letzten zehn Jahre wider. Wir alle sind gewachsen und haben viel gelernt. […] Es gibt verschiedene Tempi und Rhytmen. Dieser Song klingt etwas mehr old school, jener Song ist etwas mehr tanzbar. Dies alles reflektiert die letzte Dekade, gemeinsame Erlebnisse, die wir in Songform darlegen.“
Diese Vielfalt zeigt sich auf meinem persönlichen Favoriten „Rewind“. Die Band kombiniert hier R&B und Soul, eingehüllt in einen spannenden Popsong mit einem Schuss Industrial. Kaum scheint der Song zu enden setzt Erik-Michael Estrada noch einmal mit seinen Rapperqualitäten einen drauf.
Ob ich will oder nicht,„Playing With Fire“ geistert mir seit Tagen im Kopf herum. Der gute-Laune-Sommer-Party-Strand-Song beweist, dass O-Town die Boyband Schiene noch nicht ganz verlassen haben. Der Track ist klischeebehaftet, aber wohl gerade deshalb ein echter Ohrwurm.
Ab der zweiten Hälfte des Albums bekomme ich meinen Mund vor lauter Begeisterung, Erstaunen und Mitsingen kaum mehr zu. Purer als bei „Buried Alive“ hat man O-Town noch nie gehört. Eine Akustikgitarre und roher, ungeschliffener Gesang. Fantastisch! Jacob Underwood’s Zeit in Nashville zeigt mit diesem wunderbaren Bluegrass Song deutliche Spuren. Ich bin einfach nur platt.
Die Stimmen von Dan Miller, Trevor Penick, Erik-Michael Estrada und Jacob Underwood greifen nahtlos ineinander und harmonieren unfassbar gut. Das beste Beispiel ist die Ballade „Got To Go“. Die Boyband ist erwachsen geworden und hat sich auch stimmlich weiterentwickelt. „Love Ain’t Enough“ und „Lines & Circles“ runden das Album ab. Man könnte diese Tracks ebenso bei den Backstreet Boys oder auch Boyz II Men finden. Mit makellosen Harmonien und eingängigen Melodien stehen O-Town diesen Manbands in Nichts nach.
„Lines & Circles“ ist ein gelungenes Comebackalbum und bietet alles, was sich Fans guter Popmusik nur wünschen können.
https://twitter.com/otownofficial
https://www.facebook.com/otownofficial
Bestellt „Lines & Circles“ auf amazon.deSchlagwörter: Boyband, Dan Miller, Erik-Michael Estrada, Jacob Underwood, O-Town, Trevor Penick