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Eric Clapton – Live in San Diego 2007

Rezensionen / Oktober 23, 2016

Eric Clapton gilt als einer der einflußreichsten Gitarristen der Musikgeschichte. Auf Ranglisten belegt er regelmäßig die vordersten Plätze. Doch wer waren seine Vorbilder und Einflüße? Da werden oft Namen wie Muddy Waters oder Robert Johnson genannt, aber auch JJ Cale. Letztgenannter ist u.a. als Songwriter von Stücken wie „After Midnight“ oder „Cocaine“ – deren Interpretation durch Eric Clapton zur Weltbekanntheit gebracht worden. Mr. Slowhand betonte immer wieder, dass Cales Musik gerade in den frühen Siebzigern ein wichtiger Anker und Fixpunkt für sein Schaffen war. In seiner Biographie schreibt Eric Clapton, dass es ein langgehegter Traum von ihm war ein Album mit JJ Cale einzuspielen. Dieser Wunsch wurde ihm 2006 erfüllt. Mit „The Road to Escondido“ erschien das einzige gemeinsame Album von Clapton & Cale.

Am 15. März 2007 spielte Eric Clapton im Rahmen seiner „Back Home“ Welttournee im Ipayone Center in San Diego. Es sollte ein besonderer Abend werden, da bereits im Vorfeld angekündigt wurde, dass JJ Cale mit auftreten würde. Dieses Konzert wurde nun knapp neun Jahre später veröffentlicht.

Für mich ist die Tour 2006/2007 eine der Besten, von Eric Clapton gewesen, was zu einem großen Teil an der beteiligten Band lag. Neben Doyle Bramhall II sah man Derek Trucks an der Gitarre. Chris Stainton und Tim Carmon saßen an den Keyboards. Willie Weeks spielte Bass und Steve Jordan bediente das Schlagzeug. Schon von Anfang zeigte sich, dass diese Band perfekt harmonierte und der Fokus der Setlist wechselte von „Back Home“ hin zu Songmaterial aus der Zeit von Derek and the Dominoes. Es wurden regelmäßig Songs wie „Anyday“, „Tell the Truth“, „Got to get better in a Little While“ oder „I’am Yours“ gespielt. Clapton steigerte sich immer weiter. Die Spielfreude war ungebrochen. Die hier verewigte Version von „Layla“ sucht ihres Gleichen!

Der Auftritt mit JJ Cale ist insofern spannend, als dass Clapton hier die Songs „After Midnight“ und „Cocaine“ in ihrer Originalversion spielte, wie sie von Cale komponiert worden sind – etwas zurückgenommenes Tempo und andere Tonart. Aber auch Stücke wie „Who am I telling you?“ oder „Don’t cry Sister“ zeigen, wie gut die beiden Musiker miteinander harmonierten. Zu Schade, dass es erst in den letzten Lebensjahren von JJ Cale zu einer ernsthaften Zusammenarbeit kam. „Live in San Diego“ ist jedenfalls ein wichtiges Livedokument der beiden Ausnahmemusiker. Gleichermaßen ist es wohl DAS Livealbum von Eric Clapton der letzten Jahre.


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