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Eric Clapton – Forever Man

Rezensionen / Mai 10, 2015

claptonSchon wieder eine Clapton Best of? Seit 1972 sind unzählige Compilations aus dem umfangreichen Werk des Briten erschienen. Zuletzt 2007 „Complete Clapton“.  Kurz nach seinem 70. Geburtstag wird mit „Forever Man“ die nächste Songkollektion von Mr. Slowhand präsentiert.

Von der Aufmachung her erinnert die uns vorliegende 3-CD Box sehr an die kürzlich erschienene David Bowie Gesamtaufnahme „Nothing has Changed“. Die Scheiben sind in Jewelcases untergebracht und von einem aufklappbaren Pappschuber umgeben. Dieser ist mit Livebildern des Gitarristen geschmückt. Die drei CD’s sind thematisch voneinander abgegrenzt – Studio, Live und Blues. Anders als bei den vorangegangenen Best of’s ist die Songzusammenstellung, zumindest bei den Studioaufnahmen auf die letzten 30 Jahre beschränkt. Aber auch die Liveaufnahmen sind nicht älter als 1991.

Beginnend mit „Gotta get over“ von Old Sock (2013) wird ein, nicht chronologischer, Bogen quer durch die Alben zurückgehend bis hin zu Behind the Sun (1985) geschlagen. Dabei werden auch Platten wie The Breeze (2014) – zum Gedenken an J.J. Cale als auch Riding with the King (2000) – mit B.B. King nicht ausgelassen. Der geneigte Hörer bekommt so einen absolut umfassenden Überblick über das musikalische Oeuvre von Eric Clapton seit 1985. Hits wie Tears in Heaven, My Fathers eyes oder Change the World fehlen genauso wenig wie Perlen á la Believe in Life.

CD 2 beschäftigt sich mit dem Thema Live. Gerade auf der Bühne konnte Eric Clapton immer wieder seine Stärken ausspielen. Dies beweisen Songs wie „Badge“, „Sunshine of Your Love“ oder auch die Songs mit Steve Winwood. Die Aufnahmen entstammen zumeist 24 Nights (1991); Unplugged (1992); One More Car, One more Rider (2002) und Live from Madison Square Garden (2009). Zu schade, dass er nun seltener Touren will, denn seine Auftritte sind legendär, auch wenn sie in letzter Zeit einiges an Energie eingebüßt hatten und wie „Dienst nach Vorschrift“ wirkten.

Die Liebe zum Blues wird auf CD 3 verdeutlicht. Mit From the Cradle (1994) und dem Robert Johnson Tribute von 2004 beweist Clapton was er doch für ein begnadeter Bluesmusiker ist. Gleichzeitig ist jeder Song dieser Art auch Hommage an seine Einflüsse, zu denen nicht nur Muddy Waters und B.B. King gehören. Dies beweisen Nummern wie „Sweet Home Chicago“, das folkige „Motherless Child“ oder auch „Little Queen of Spades“.

Für wen lohnt sich „Forever Man“ denn nun? Ein Clapton Komplettist wird sicherlich so ziemlich jeden dieser Songs schon haben. Wirkliche Raritäten gibt es weniger. Einzig „Cocaine“ von der Live CD wurde nur Fanclubmitgliedern zur Verfügung gestellt. Die Zusammenstellung ist in dieser Art und Weise ein wirklich guter Überblick der letzten 30 Jahre, doch eignet sie sich doch eher für Einsteiger oder Gelegenheitshörer dieser Musiklegende! Auch wenn einige unbekanntere Schätze mitgeliefert wurden.


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