Der Juli war bisher nicht nur klimatisch ein heißer Monat, er versprach bisher nicht zu viel an interessanten Neuerscheinungen. Zeit einmal nachzusehen, was so neues in den Plattenläden zu finden ist und was demnächst erscheint. Jüngst veröffentlichte Eric Clapton ein Tributealbum an J.J. Cale. Mit dabei sind Legenden wie Mark Knopfler oder Willie Nelson. Die komplette Review lest ihr demnächst hier.
Bereits in den letzten Juni Tagen – Flood of Red mit „Throw“. Die Schotten um den Sänger Jordan Spiers lassen sich Genretypisch garnicht so recht einordnen, sind es mal sehr atmosphärische und dichte Klänge gepaart mit floydigen Gitarren, kann es sich auch mal zu härteren und vorallem psychedelischeren Sounds ausweiten. Also irgendwas zwischen Pink Floyd, Muse, Radiohead und Him. Das geniale an „Throw“ ist, dass sie die Band nie in irgendwelchen Wiederholungen verstrickt. Jeder Song zeigt seine eigene Identität und das macht echt Spaß! Seit Februar stehen Flood of Red nun bei InsideOut und Superball Music unter Vertrag. Bleibt zu hoffen, dass sie dadurch einen Popularitätsschub bekommen. Zu Wünschen wäre es Ihnen, da man ihnen ohne Frage attestieren kann, dass sie mit „Throw“ bewiesen haben, eine der vielseitigsten Newcomerbands im Artrock bzw. Alternative Bereich zu sein. Wer übrigens mal reinhören will, kann sich auf der offiziellen Homepage der Band (hier klicken) einige EP’s kostenlos herunterladen.
Wir reisen weiter vom Norden Großbritanniens nach Schweden. Hier ist der Singer/Songwriter Jay Smith ansässig – der 2010 die lokale DSDS Ausgabe gewann. Mit „King of a Man“ bringt er den Nachfolger zu seinem platinbesetzten, selbstbetiteltem Debutalbum. Das Material auf dem Album ist am ehesten in Richtung Chris Cornell, Nickelback und Kid Rock einzuordnen. Also ganz einfach gesagt, erdiger Bluesrock mit einem Hang zum Stadionrock und Anklängen von Southernrock. Gerade die o.g. Bands hört man sehr stark beim Opener Blues heraus. Nicht dass, das Album schlecht ist, doch irgendwie klingt vieles, wie schonmal gehört. Es fehlt „King of a Man“ irgendwie der gewisse Kick.
Vielleicht liegt es einfach auch daran, dass Smith aus einer Castingshow hervorging. Berater hier, Coaches da und alles um den Massenmarkt zu bedienen. Wie gesagt, kein grundsätzlich schlechtes Album, jedoch wirkt vieles zu aufgesetzt.
Im Prog-Sektor geht es im August und September vielversprechend weiter. Bei KScope erscheint am 11. August mit „Always Returning“ das vierte Album von „Engineers“ . Die Band, vom NME als „Animal Collective“ mit Phil Spector an den Reglern beschrieben wurde, ist bekannt dafür eine absolute Wall of Sound zu produzieren, die sich irgendwo zwischen Shoegazing und Postrock bewegt. Beim gleichen Label erscheint im September „Magnolia“ – das langerwartete neue Album von The Pineapple Thief sowie die zweite Platte von iamthemorning – „Relighted“ – übrigens mit Gavin Harrison von Porcupine Tree an den Drums. Wir durften in beide Platten schoneimal herein hören und können beiden eine hohe Qualität bescheinigen.
Also ihr seht…der Sommer bleibt heiß!
Schlagwörter: engineers, Eric Clapton, Flood of Red, iamthemorning, Jay Smith, Pineapple Thief