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Feines Vinyl 30: Mike and the Mechanics – Out of the Blue

feines Vinyl / Rezensionen / April 5, 2019
Zwei Jahre ist es her, dass Mike Rutherford mit seinen Mechanics mit „Let my Fly“ ein reinrassiges Adult-Pop Album auf den Markt brachte. Jetzt gibt es mit „Out of the Blue“ einen Nachschlag der etwas anderen Art. Der Genesis Gitarrist und Bassist ist alles andere als untätig. Mit der seit 2011 bestehenden Besetzung der Mechanics geht er regelmäßig auf Tour und dabei stehen natürlich die großen Hits wie „Living Years“, „Word of Mouth“ oder „All I need Is a Miracle“ im Vordergrund. Doch eine offizelle Liveveröffentlichung fehlt bisher. Darum hat Mike Rutherford nun für „Out of the Blue“ nicht nur drei neue Songs geschrieben, sondern auch die Hits der Mechanics mit der aktuellen Besetzung um Andrew Roachford und Tim Howar neu aufgenommen. Doch zuerst einmal die neuen Stücke: „One Way“ ist eine fast schon ätherische Nummer die Mechanics-typisch mit Drummachine ausgestattet, eher ruhig daher kommt. Wesentlich stärker ist da der Titeltrack „Out of the Blue“ mit Roachford an den Leadvocals. Ein typischer Radiohit, der ins Ohr geht. „What would you do“ fällt da wieder ein wenig ab. Die Nummer ist einfach zu soulig für ein Mechanics Stück. Besonders spannend ist hier nun auch der direkte Vergleich zu den alten Songs, die noch mit Paul Carrack und Paul Young entstanden sind. „The Living Years“ ist in seinen Grundzügen genau das gleiche Lied wie vorher. Hier und da wurde ein wenig an den Instrumentierungen gearbeitet, aber da ist nicht viel hinzu gekommen. Es wäre auch Frevel gewesen, eines der emotionalsten Lieder die je geschrieben worden sind, extrem zu verändern. Im Grunde hat man dies bei allen Songs so gemacht. Hier und da erklingt ein anderes Gitarrensolo – z.B. bei „All I Need Is a Miracle“ oder „Word of Mouth“. Teils jedoch auch die originalen Samples verwendet. Andrew Roachford und Tim Howar machen ihre Sache ohne Frage gut. Mike Rutherford behauptet in einem Interview sogar, dass diese Aufnahmen sogar besser als die Originale seien. Das kann man nicht sagen. Sie sind anders, aber nicht die Besten. Carrack und Young sind einfach zu übermächtig. Man vergleicht die bekannten Sounds mit den Neuen. Bekannte Gitarrenlinien, die vermisst werden, weil sie zum Original einfach dazu gehören. Dennoch beweisen auch die Neuaufnahmen einmal mehr, dass Mike + The Mechanics einfach zeitlose Musik geschaffen haben. Und so sollte man „Out of the Blue“ auch betrachten, als Momentaufnahme der aktuellen Mechanics Inkarnation.
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