
Mike Rutherford und seine Mechanics waren bereits 2004 als Support für Phil Collins in Leipzig. Am 04. Juni 2011 spielten im Rahmen ihrer „Hit the Road“-Tour 2011 auf der Parkbühne im Clara Zetkin Park. Wir sprachen bereits im März mit Sänger Andrew Roachford über das neue Album und die Tour. Ob die Band ihr Versprechen gehalten hat, lest ihr hier.
Nach dem wir uns im März bereits einen Eindruck über das neue Album verschaffen konnten, war es nun Zeit die Songs auf ihre Live-Tauglichkeit zu überprüfen. So bildete der namensgebende und erste Song der Platte – „The Road“ – den Opener des Konzerts. Die gut 2500 Besucher der Parkbühne ließen sich von den folgenden Hits mitreißen. Unser Favorit auf der Platte war ja „Try to save me“ – ein typischer, eingängiger, radiotauglicher Mechanics Song – live legt er nochmal eine ordentliche Schippe drauf. Was nicht nur der stimmlichen Leistung von Andrew Roachford und Tim Howar zu verdanken ist, sondern auch Mastermind Mike Rutherford, der im gesamten Konzert mehr Gitarren und Soloarbeit leistet als noch 2007 auf der letzten Genesis Tour. Um ihn zu zitieren „I’m still Mike“. Weiterhin bekommen die Songs noch mehr Druck durch die hervorragenden Schlagzeugparts von Gary Wallis, welcher bereits bei Pink Floyd – zu bestaunen auf der PULSE-DVD- und bei Schiller spielte.
Neben neuerem Material waren auch viele Klassiker aus der gesamten Schaffensperiode der Band im Programm. So gab es „Beggar on a Beach of Gold“, „Another Cup of Coffee“ oder aber auch „Over my Shoulder“. Roachford konnt mit seiner einfühlsamen und souligen Stimme, Mike Rutherfords wohl persönlichstem Song und die Verarbeitung über den Tod seines Vaters, „The Living Years“ viel Leben und Emotion einhauchen. Dies schaffte bisher nur Paul Carrack.
Natürlich durften auch zwei Genesis Nummern nicht fehlen. Mit einem nah am Original arrangierten „Follow you Follow me“ , bekam das 1991er „I can’t dance“ mehr Druck und einen bluesigeren Touch verliehen. Dadurch wirkt der, sonst recht minimalistische, Song mehr nach als im Original. Tim Howar animierte dabei immer wieder die Zuschauer zum Mitmachen und Mitsingen.
Das

Publikum feierte die Hits genau wie die neueren Stücke und mit „All you need is a Miracle“ wurde das Set erstmals beendet. Zur Zugabe gab es den Roachford Song „Cuddly Toy“ und zum krönenden Finale „Word of Mouth“, welches Tim Howar dem verstorbenen Paul Young widmete. Jeder Musiker spielte hier nochmal eine kleine Einlage, besonderen Applaus bekam Mike Rutherford mit seinem an „Turn it on Again“ erinnernden Solo.
Was bleibt hängen ? Ein rundum gelungener Abend mit vielen bekannten Hits und neuem Material. So hofft man dass die Zusammenarbeit mit Roachford und Howar weiter geht und nicht wie Genesis 1998 mit Ray Wilson nur ein kurzes Intermezzo darstellt. Die angekündigte neue Energie der Band, ist jedenfalls an vielen Punkten des Konzertes spürbar gewesen. Jedes Bandmitglied bekommt seinen Freiraum und dies schafft eine sehr familiäre Ebene. Wir sind gespannt was die Zukunft für die Mechanics bringt !
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