KRAD sind eine recht junge Band aus dem Untergrund des Visual Kei. Gegründet unter dem Namen Shedia, machen die vier Jungs Musik, die vor allem eins ist: düster. Dabei verbinden sie Elemente des härteren J-Rock mit einem atmosphärisch düsteren Sound, den Undergroundveteranen wie UnsraW oder auch -OZ- nicht besser hinbekommen hätten.
Ihre erste Single tauften sie auf den Namen Plantman. Sie enthält mit dem Titeltrack und „Karma“ zwei sehr harte Songs, bei denen sofort klar wird, welcher Ton bei KRAD die Musik macht: „Plantman“ besticht durch eine durchgehend verzerrte Gitarre und Vocalspielerein des Sängers Sou mit einem verzweifelt klingenden und düsteren Sound. „Karma“ steigert das Ganze durch seine Dynamik und ist sehr kraftvoller Song, der mit einem sehr atmosphärischen Klang daherkommt.
Das zweite Release der Band ist ein Mini-Album, welches auf den Namen SepsiS hört. Insgesamt geht es hier, im Vergleich zu Plantman, weniger wild zu, dafür aber umso düsterer und beklemmender. Die EP wird durch ein Coda der einzelnen Klangthemen eingeleitet, bevor es dann mit „Kugutsu Yuubi“ richtig losgeht. Der Track ist nicht sonderlich hart, dafür aber beklemmend und emotional. Besonders die akustischen Klänge im Hintergrund und die vereinzelt eingesetzten distorted Voices geben dem Song ein dichtes Gewand, das ältere Fans der Szene stellenweise an UnsraW erinnern wird. Ähnlich träge geht es „Ugly Rain“ zu, der die allgemeine Stimmung des Albums durch eine Orgel noch etwas düsterer und dichter macht. „Shosui, Moro no Naka de.“ ist etwas wohlklingender, aber nicht minder düster. Im Wechselspiel mit tief gesprochenen Wörtern und einigen Growls besticht der Song vor allem durch Minimalismus! „Sand & Blood“ beendet SepsiS mit dem wahrscheinlich heftigsten Song, den KRAD neben „Karma“ bisher veröffentlicht haben. Vocalist Sou zeigt zum Abschluss noch ein Mal alle Facetten seiner Stimme, Chor und akustische Gitarren bieten dafür die passende Atmosphäre.
Mit KRAD hat die Szene eine Band gewonnen, die nicht unterschätzt werden sollte! Bereits beim ersten Hören merkt man, dass sich die Jungs vom momentanen Einheitsgeschrammel der Szene abheben und einen sehr eigenen Sound abliefern, den es in dieser Art bei Undergroundbands schon lange nicht mehr gab. Düster, beklemmend und hart liefern uns KRAD Musik, die sehr stark an die alten Tage von Dio – Distraught Overlord, UnsraW oder auch dem frühen Girugamesh erinnert und die keiner ungehört lassen sollte! Last but not least: am 24.02.2016 erscheint ihre zweite Single M.A.D.. Die anderen Releases, sowie M.A.D., könnt ihr beispielsweise über CDJapan erwerben.
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