Lass es sein…eigentlich ein Credo, dass für die Beatles nicht gelten dürfte.“Let It Be“ wurde zum letzten Album der Fab Four. Zum 50. Jubiläum wurde dieser aussergewöhnlichen Platte eine besondere Ausgabe geschenkt. Wir haben uns das Remaster auf Vinyl angehört.
Eins muss man den vier Musikern lassen, sie haben immer das Maximale aus allem herausgeholt. Nach den sehr stressigen Aufnahmen zum White Album wollte Paul McCartney die Band in irgendeiner Weise retten. Er brachte die Idee eines Konzerts in die Runde. Weder John Lennon noch George Harrison waren begeistert. Nach George Martin gab es hunderte Ideen, aber Einigkeit gab es keine. In jedem Fall sollte es ein neues Album mit neuen Liedern werden, die dann live vorgestellt werden. Im Januar 1969 ging man in ein Filmstudio um dort mit den Proben und Sessions zu beginnen. Begleitet wurde man von einem Filmteam. Doch die Streitereien hielten an. Zwischenzeitlich stieg George Harrison aus der Band aus – konnte aber wieder zurück geholt werden. Die Arbeiten zogen sich bis zum März 1969 hin. Glyn Johns wurde beauftragt das Sessionmaterial zu sichten und die Platte fertig zu stellen. Im Frühling erschien dann zwar die Single „Get Back“ aber das Album bliebt unveröffentlicht.
Zwischenzeitlich kam man nochmal zusammen um mit „Abbey Road“ ein absolutes Meisterwerk zu kreieren. An „Let It Be“ arbeitete man erst Ende 1969 wieder. Dann ohne John Lennon, der im Sommer des selben Jahres seinen Ausstieg erklärte. Schlußendlich wurde die Platte vom Wall-of-Sound Erfinder Phil Spector fertiggestellt. Die rohe Glyn Johns Fassung fiel raus. Obwohl sie von den Meisten präferiert wurde. McCartney und Lennon sind absolute Gegner der Spector Version. Harrison und Starr waren da weitaus wohlwollender.
Was ist nun mit der Neufassung von 2021 – Giles Martin (Sohn von George Martin) und Sam Okell haben sich der Platte angenommen. Dabei haben Sie nicht mehr und nicht weniger das Beste aus „Let It Be“ herausgeholt. Unzählige Sessions gesichtet und die originalen Masterbänder überarbeitet. Das Album klingt transparenter und offener als je zuvor. Orchesterarrangements wurden zurückgefahren und mehr Wert auf die Beatles als Musiker gelegt. Die vorliegende Fassung ist nicht mehr und nicht weniger die definitive Version von „Let It Be“. Endlich klingt die Platte so, wie man sich es vor 50 Jahren vorgestellt hat.
Zur Pressqualität: im Internet tauchten vereinzelt Kritiken auf, die eine mangelnde Pressqualität bescheinigen. Das können wir so nicht bestätigen. Die Platte klingt offen und transparent. Eine Welligkeit o.ä. ist nicht festzustellen.
Schlagwörter: Beatles
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