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Ringo Starr – Zoom in

feines Vinyl / Rezensionen / März 22, 2021
Ringo is back! Der sympathische Drummer der Beatles feierte 2020 seinen Achtzigsten Geburstag und ist aktiver denn je. Mit „Zoom in“ hat sich der Liverpooler nun mit einer EP zurückgemeldet. Wir haben uns die 12“ Platte zu Gemüte geführt.

Fünf Songs, fünf musikalische Grüße in die Welt, die sich seit 2020 dramatisch verändert hat. Der sympathische Brite hattte seit je her den Schalk im Nacken und möchte mit seiner Musik der Welt einen kleinen Moment der Erheiterung präsentieren. Für „Zoom In“ hat sich Ringo wiedereinmal eine illustre Runde an Stargästen eingeladen. Viele besuchten ihn in seinem Anwesen in Los Angeles um dort aufzunehmen. Dabei ging man strikt nach Hygieneregel vor – Corona Test und Maske. So sind unter anderem Sheryl Crow, Dave Grohl, Lenny Kravitz, Steve Lukather (Toto) und Paul McCartney zu hören. Ringo singt und spielt Schlagzeug. Als Bassist wurde der langjährige Eric Clapton Bassist Nathan East eingespannt.

Was ist herausgekommen? In einer Pressekonferenz via Zoom sagt Ringo auf die Frage ob er aktuelle Musik hört:  „Ich höre mir immer noch an, was es Neues gibt. Aber ich spiele halt, was ich spiele. Dass Sie mich in absehbarer Zeit rappen hören, ist unwahrscheinlich.“ So lässt sich „Zoom in, Zoom out“ aber auch zusammenfassen. Es ist ein Konglomerat verschiedenster Stile und dennoch hört man diesen gewissen Beatles Charme immer wieder heraus. Wo ein Paul McCartney mehr oder weniger auf Mike Oldfield macht und zum dritten Mal ein „echtes“ Soloalbum herausbringt, dass am Ende irgendwie nicht so zündet – bietet Ringo eben Feelgood Atmosphäre.

„Here’s to the Nights“ von Diane Warren (I don’t want to miss a Thing) geschrieben, liefert entspannte Chormusik. Der Titeltrack erinnert im weitesten Sinne an „With a Little Help from my Friends“ – nein nicht die Joe Cockert Fassung – sondern ans Original. „Teach me to Tango“ ist die klassische Mitsingnummer! Reggae liefert dann „Waiting for the Tide to Turn“. „Not Enough Love in the World“ resümiert dann die EP.

Nach 19 Minuten ist Schluß. Schade – wo es gerade erst los ging, ist die Platte schon wieder vorbei. Nochmal 5 oder 6 Stücke und es wäre rund geworden. So ist es leider viel zu kurz. Dennoch eine tolle EP, die ihre Botschaft schnell entfaltet und ein Lächeln in dieser Zeit entfacht.

   
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