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Schiller live im Gewandhaus Leipzig

Konzerte / Konzertfotos / Oktober 3, 2013

IMG_6644 Kurz vor dem Tourstart der „Opus live – Neue Klangwelten“ Tour 2013 versprach uns Christopher von Deylen ein besonderes audiovisuelles Klangerlebnis mit Klassikern und ungespielten Tracks sowie ausgewählten Stücken von Opus und Sonne. Ob er Wort gehalten hat, lest ihr hier.

Das Gewandhaus ist neben dem Orchester vorallem für seine überragende Akustik bekannt. Diese Kombination mit dem hochgelobten Surroundsound von Schiller verspricht in der Tat einen klanglichen Genuss. Das Konzert war mit etwa 1850 Besuchern annähernd ausverkauft, als Christopher von Deylen mit seinen Kollegen Martin Roberts (Key/Synth) und Cliff Hewitt (E-Drums) um 20:00 die Bühne, unterhalb der ehrwürdigen Schuke Orgel, betraten.  Grade die Verpflichtung des langjährigen Tourdrummers Hewitt war offenbar in Fankreisen eine kleine Sensation. Denn man vernahm nach der Sonne live Tour verschiedene Gerüchte, dass es wohl zu Unstimmigkeiten in der Band kam und von Deylen nun sämtliche Musiker ersetzt hat.

IMG_6718Das zweigeteilte Konzert begann im abgedunkeltem Großen Saal mit der Exposition und Desert Empire von Opus. Einen ersten Höhepunkt stellte hier das vielgelobte „Ein Schöner Tag“ von Tag und Nacht dar. Der erste Teil der Show war deutlich geprägt von den Alben Atemlos, Opus und Sonne. Also alles in allem eher etwas ruhig gehalten. Mit „Denn wer liebt“ und „Ruhe“ konnten weitere Akzente gesetzt werden.

Während im ersten Abschnitt das Licht etwas sparsam eingesetzt wurde, kam es im zweiten Teil voll zur Geltung und die Show wirkte in sich homogener. Die Songs waren besser aufeinander abgestimmt und gingen fast nahtlos ineinander über. Auch hier war es ein bunter Mix der von den letzten drei Schiller Alben geprägt war und von „Swan Lake“ beendet wurde. Grade dieses Stück überraschte. Während auf Opus die Oboe von Albrecht Meyer dominierte, war die Livefassung deutlich kraftvoller. Als Zugabe gab es „Das Glockenspiel“ und die Exposition vom Anfang. Nur hier dieses mal mit Lichtshow.

IMG_6660Was bleibt nun hängen? Die Show lässt sich am ehesten mit einer elektrischen Sinfonie vergleichen und ist für Schiller Verhältnisse eher ein Kammerkonzert. Der Konzertbesucher wird auf eine Reise durch Klangwelten geschickt. Jedoch ist der Fokus etwas zu sehr auf Ambientsounds gelegt. Up- bzw. Midtempo Songs sind rar. Das mag dem einen oder anderen etwas sauer aufstoßen oder gar langweilig wirken. So sah man teils euphorisches Publikum, teils auch gelangweilt drein blickende Leute, neben mir ist ein Besucher allen ernstes eingeschlafen. Eine positive Überraschung sind die Songs von Opus. Diese wirken deutlich organischer als auf dem Album.

IMG_6699In gewisser Hinsicht hat Christopher von Deylen Wort gehalten – es ist ein stimmungsvolle Reise. Jedoch fehlten relativ viele Schiller „Standards“. Bis auf „Ein Schöner Tag“, „Ruhe“ und „Das Glockenspiel“, waren kaum Hits dabei. Weiterhin sind grade die bekannten Sounds teils sehr umarrangiert worden, denn beispielsweise die bekannte Hookline von „Ruhe“ wirkte recht weit nach hinten gemischt. Das ist nicht unbedingt als Makel anzusehen, die Show ist in sich stimmig und macht Spaß.


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