Im Zuge ihrer XENO WORLD TOUR machten die Jungs von Crossfaith auch einen Stopp in Berlin und wir waren dabei!
Wer jemals bei einem Konzert der japanischen Ausnahme-Band war weiß, dass Crossfaith den Club nicht nur abreißen, sondern ihn komplett dem Erdboden gleich machen! Bereits 2012, als Vorband für Bury Tomorrow, stellten die fünf Japaner unter Beweis, dass sie eine mehr als „gute“ Live-Band sind. Mittlerweile sind vier Jahre vergangen, in denen sich Crossfaith zu einer Band weiterentwickelt hat, nicht nur Headlining-Touren spielt, sondern auch noch einige der angesagtesten Clubs weltweit füllt. Einer dieser Clubs wurde am 11.06.2016 unsicher gemacht: Das Musik und Frieden in Berlin! Früher als Magnet Club von Bands wie Asking Alexandria oder HURTS heimgesucht, werden Bands nun künftig – nach einem Namens- und Besitzerwechsel – im Musik und Frieden spielen.
Crossfaith brachten als Support die britischen Newcomer THE ONE HUNDRED mit, welche die Crowd mit ihrem modernen Nu-Metal anheizten. Bevor es dann jedoch mit dem Headliner losging gab es noch eine gehörige Portion EDM auf die Ohren, was mir persönlich mehr als gefiel, weil es die Stimmung zum kochen brachte! Crossfaith selbst starteten mit dem Titeltrack ihres aktuellen Albums, „XENO“, und von diesem Zeitpunkt an hat man sich nur noch eines gefragt: Wer gibt zuerst nach – Der Club oder die Crowd? In einem energiegeladenen Set, bestehend aus XENO-Tracks und Evergreens wie „Monolith“, „Photosphere“ oder ihrem Cover von The Prodigy’s „OMEN“ brachten sie die Menge zur kompletten Eskalation! Ein nie-endender Pit, diverse Circle Pits und Walls of Death – Es gab niemanden, der bei Crossfaith stillstand. Eines der absoluten Highlights des Abends war, neben „Omen“ natürlich, „Wildfire“, welchen die Band zusammen mit Benji Webbe von Skindred aufnahmen. Die Japaner haben einige Songs, die Live erst ihre komplette Wirkung entfalten, doch zwischen der Studio- und Liveversion von „Wildfire“ liegen Welten. Abgesehen von einer weiteren Wall of Death, Chorgebrüll und einem wilden Haufen Menschen, die entweder Sprangen oder Moshten, wurde es bei „Wildfire“ heiß… So heiß, dass nicht wenige zum Finale des Songs ihre Oberteile auszogen und die – positive – Eskalation ihren Höhepunkt erreichte.
Als Zugabe wurden, neben einem wahnsinnigen Drum- & DJ-Solo von Tatsuya und Terufumi , noch ein Mal die hauseigenen Hymnen auf die Menge losgelassen: „Omen“ und „Monolith“! Beide Songs brachten die Menge noch ein Mal zum kochen und machten den Abend nahezu perfekt.
Abschließend bleibt nur noch ein zu sagen: Crossfaith sind eine der besten Livebands, die es momentan gibt. Ihre Konzerte sind mehr als ein „Auftritt“ – spontan werden Drum-Soli eingebaut, hier und da ein zusätzlicher DJ- oder Gitarrenpart und das alles dann auch noch in Rücksichtnahme auf die Fans, die, in unserem Falle, mehr als ein Mal nach einer Wall of Death gerufen haben oder die Band so angeheizt haben, dass Tatsuya beispielsweise die Rufe der Fans mit seinem Schlagzeug beantwortet und klanglich begleitet hat!
Wer die Chance hat eines der energiegeladenen Konzerte dieser Band erleben zu können, sollte sich das keinesfalls entgehen lassen!
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