Wer rastet, der rostet – so scheint das Motto der erfolgreichen J-Rock Band lynch. , die ihren Fans momentan keine Ruhe gönnen. Seit über einem Jahr glüht regelrecht der Tour-Plan der 5 Jungs aus Nagoya. Es ist ein ganz besonderes Jahr, denn die Band feierte letzten Dezember ihr 10th anniversary. Dem feierlichen Spektakel folgten 2015 zwei riesige Tourneen und zwei neue Singles.
Als wäre das alles nicht genug, erschien am 07. Oktober ihr neues und achtes Studioalbum D.A.R.K. -In the name of evil- . Nur knapp 19 Monate nach ihrem vorigen Meisterwerk GALLOWS greifen lynch. wieder an! Das Album beginnt geleitet durch das Intro mit dem gleichnamigen Song D.A.R.K., der schon von Anfang an für eine düstere und melancholische Atmosphäre sorgt. Doch der Trübsinn hält nicht lange an, denn mit den nächsten Songs ANTARES und EVOKE bringen lynch. zwei dynamisch schnelle Werke. Spätestens bei der ersten Singleauskopplung EVOKE werden eure Nackenmuskeln stark gefordert, denn das rasante Werk überzeugt aus einem gelungenen Mix aus schnellen melodischen Parts und harten Brüchen in der Melodie. Ein Schema, welches typisch für lynch. ist, aber weiterhin überzeugt. Mehr Abwechslung bieten da die Songs GHOST und ILLUMINATI, die durch düstere Jazz-Elemente oder verzerrte Geräuscheffekte sehr verspielt wirken.
In der Mitte des Albums trifft man auf die zweite Singleauskopplung ETERNITY – eine klare Ballade mit gefühlvollem Gesang, besonders raffiniertem Spiel und einem epischen Ende. Die Stimmung bleibt gefühlvoll. Der Song FALLEN wirkt sehr geradlinig, ohne Höhen oder Tiefen – dennoch ein gelungener Song, dessen Konzept aber schon auf früheren Alben zu hören war. Mit den Songs BEAST und INVADER präsentieren lynch. zwei gnadenlos harte und trashige Lieder, die wirklich Spaß machen und zum lauten Mitgrölen motivieren. Es folgt ein atmosphärisches Herzstück aus dem Album. Der Song COSMOS rückt die schwarze Atmosphäre von DARK ins beste Licht. COSMOS bietet einen super Kontrast zwischen gefühlvollen Parts, brutaler Klanggewalt und verspielten Elementen.
Es folgt der Song MELANCHOLIC, der seinem Namen alle Ehre macht. Wie ETERNITY eine recht ungewöhnliche Ballade für lynch, ist, so ist MELANCHOLIC absolut typisch für lynch. Sie wirkt stark durch ihren monotonen Stil und den harmonischen Flow, des Gesangs. Das Ende des Albums bildet der Song MOON, der aber leider mehr schlecht als recht aus dem Album heraus führt. MOON ist kein schwacher Song, nur ungünstig platziert, denn er geht rein von seiner Komplexität neben MELANCHOLIC und COSMOS unter.
Fazit: DARK -In the name of evil- ist ein sehr komplexes, düsteres und kräftiges Album. Sowohl instrumental, wie auch atmosphärisch. Die Band traut sich, ihr achtes Album durch verspielte Klangelemente von vorigen Werken abzugrenzen und somit gelingt es ihnen auch das gewünschte dunkle Thema aufrechtzuerhalten.
Man findet auf dem Album viele bekannte musikalische Strukturen, die weiterentwickelt und ausgebaut wurden. Rund um ist es ein gelungenes Werk, dass mal wieder beweist, dass lynch. sich um ihre Stellung im J-Rock verdient machen. Sie müssen sich keines Wegs hinter One Ok Rock oder SiM verstecken. Ihr könnt D.A.R.K. -In the name of evil- problemlos auf dem deutschen Markt erwerben und solltet das Euch auch keines Falls entgehen lassen.
Tracklist:
1. INTRODUCTION
2. D.A.R.K.
3. ANTARES
4. EVOKE
5. GHOST
6. ILLUMINATI
7. ETERNITY
8. FALLEN
9. BEAST
10. INVADER
11. COSMOS
12. MELANCHOLIC
13. MOON
Schlagwörter: J-Music, lynch